Dom

Silbermann und der St. Odilienberg

Johann Andreas Silbermann (1712 bis 1783) war ein hervorragender Orgelbauer, dem wir die Arlesheimer Domorgel verdanken und der im Elsass, in Lothringen, im heutigen Baden und in der Schweiz insgesamt 57 Orgeln errichtete. Seine Instrumente stehen für eine Synthese französischer und deutscher Orgelbaukunst.

Johann Andreas Silbermann war aber auch ein kulturell hochinteressierter Mensch und auch als Schriftsteller, Altertumsforscher und begabter Zeichner bekannt. So veröffentlichte er eine Lokalgeschichte der Stadt Strassburg (1775) und eine Beschreibung von Hohenburg oder dem St. Odilienberg samt umliegender Gegend (1781). – Beide Publikationen werden in der Silbermann-Ausstellung im Forum Würth in einer Glasvitrine im 2. Stock gezeigt.

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"Die Beschreibung von Hohenburg oder dem St. Odilienberg" von Johann Andreas Silbermann, Strassburg, 1781, ausgestellt in der Vitrine der Silbermann-Ausstellung im Forum Würth in Arlesheim

Für Arlesheim, dessen katholische Kirchgemeinde unter dem Schutzpatronat der Heiligen Odilia steht, ist Silbermanns Schrift über den Odilienberg von besonderem Interesse. In einem nur knapp 18 cm hohen und 12 cm breiten Büchlein beschreibt Silbermann die Geschichte des Odilienbergs und der Heidenmauer und erweist sich als aufmerksamer Berichterstatter. Die Ausführungen werden mit 20 Kupferstichen von Johann Martin Weiss illustriert, die auf Zeichnungen Silbermanns beruhen. Dass Silbermann eine Schrift über seine Geburtsstadt Strassburg verfasste, ist nahe liegend.

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Aber wie kam Johann Andreas Silbermann dazu, das Kloster Hohenburg und den Odilienberg zu beschreiben? Die Antwort findet sich im fraglichen Werk in einem Nebensatz im Zusammenhang mit der Beschreibung der Geschichte des Odilienbergs: Silbermann erwähnt, dass er sich 1750 wegen Aufrichtens der Orgel im Kloster Hohenburg aufgehalten hatte:

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" ... wie es im Jahr 1750, als ich mich wegen Aufrichtung der Orgel daselbst einige Tage aufhielt ..."

Bis die Beschreibung der Hohenburg in gedruckter Form vorlag, vergingen über dreissig Jahre, in denen sich Silbermann wiederholt mit der Geschichte und der Anlage des Klosters auseinandergesetzt haben dürfte.

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Der Kupferstich von Niedermünster basiert auf einer Zeichnung von Johann Andreas Silbermann

Silbermanns Beschreibung des Odilienbergs lässt über Tausend Jahre Klostergeschichte aufleben. Er beschreibt „vielfältige Unglücksfälle, die es seit seinem ersten Ursprung an betroffen haben.“ So wurde es „mehrmals durch Feuerbrünste zerstöret, aber immer wuchs es aus Schutt und Asche wieder empor.“

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Eticho überreicht seiner Tochter Odilia den Schlüssel zur Hohenburg

Über das erste Kloster schreibt Silbermann: „Auf eben dem Platz, wo das alte Schloss Altitona oder Hohenburg gestanden, wurde unter der Heiligen Odilia das erste Kloster im Jahr 680 angefangen und 690 vollendet“. Silbermann liefert die zeichnerische Vorlage für den Kupferstecher, welche die Übergabe des Klosters von Eticho an seine Tochter Odilia in einem „gemahlten alten Glasfenster des Rathauses zu Oberehnheim, wo selbst, wie gemeldet, die Herzogliche Residenz war, mit Überreichung des Schlüssels, auf die nämliche Art vorgestellt.“

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Silbermanns Beschreibung der St.Odilien-Kapelle, auf der rechten Seite die Abbildung ihres Sarges

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"Nachdem von dem ganzen und unversehrten Körper der H.Odilia ein Theil des rechten Arms weggenommen worden, so verschloss man die heiligen Ueberbleibsel sogleich in diesen Sarg, in Beyseyn und mit Beyhülfe Karl IV. Römischer Kaisers und der Bischöfe von Strassburg und Olmütz. Im Jahr 1354."

1045 und 1049 wurde die Klosterkirche „durch einen Zufall, welchen die Geschichtsschreiber nicht bemerkt haben, zerstört“, dann aber sogleich wieder aufgebaut. Im selben Jahre, 1049, in dem die Klosterkirche zum zweiten Mal wieder aufgebaut wurde, besuchte der aus dem Elsass stammende Papst Leo IX. Hohenburg und weihte das Kloster zum zweiten Mal.

Im 12. Jahrhundert zog „Herzog Friedrich, der Vater des Kaisers Friedrich Barbarossa, die Güter und Kirche zu Hohenburg freventlich an sich“ und lässt sie völlig zerstört zurück. Dies geht aus einer Bulle von Papst Lucius III. aus dem Jahre 1185 hervor. Kaiser Barbarossa „bedauerte dieses Verbrechen seines Vaters und stellte Kirche und Abtei wieder in Stand.“

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Beschreibung des St. Odilien-Brunnens, der eine Viertelstunde unterhalb des Klosters an dem langen schmalen Wolfsthaler-Hügel steht. "Ueber der aus einem unterhölten Felsen rinnenden Quelle, wodurch im Jahr 750 die heiliege Odilia einem daselbst schmachtenden Pilgrim gleichsam wieder das Leben gegeben hat, steht ein steinern Kreuz, worunter das Wasser durch eine Rinne in einen Wassertrog geleitet wird, aus welchem es ferner den Berg hinab bey Niedermünster hin seinen Ablauf hat."

In den Jahren 1199, 1243 und 1301 wüteten Feuersbrünste und legten das Kloster in Asche. 1474 „fielen die Völker des Herzogs Karls von Burgund ins Elsass ein. Sie beraubten und verbrannten auch das Kloster Hohenburg. Nach ihrem Abzug wurde es bald wieder erbauet“.

1546 „brach im Badhaus der Äbtissin Agnes von Oberkirch eine bis Basel sichtbare Feuersbrunst aus“, als diese badete. Die Äbtissin konnte sich zwar retten, aber „das Unglück verursachte die Klosterfrauen, Hohenburg zu verlassen.“

Erst 1605 veranlasste der Bischof von Strassburg den Wiederaufbau. Im Jahre 1622 fielen die Mansfeldischen Truppen ins Elsass ein: alle Gebäude auf dem St. Odilienberg wurden durch das Feuer zerstört. 1630 errichtete Erzherzog Leopold II., Bischof von Strassburg ein neues Kloster und eine neue Kirche.

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Die Hohenburg, Kupferstich von Johann Martin Weiss, nach einer Zeichnung von Johann Andreas Silbermann

„1681 wurde das Kloster wiederum ein Raub der Flammen.“ Drei Jahre später, 1681 wurde das Kloster wieder aufgebaut; es entsprach dem von Silbermann im Jahre 1750 besuchten Kloster. - Zehn Mal wurde die Hohenburg in Tausend Jahren zerstört und wieder aufgebaut; meist waren es Feuersbrünste, die der Klosteranlage zu Schaden gereichte.

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"... Walburgis regierte im Jahr 1239. Diese Aebtissin hat dem Bischof von Basel Arlesheim, allwo das Basler Kapitel seinen Sitz genommen, um 80 Mark Silber verkauft."

Silbermanns Beschreibung des St. Odilienbergs ist nicht nur ein Beleg für seine aufmerksame Beobachtungsgabe, sondern stellt auch einen Vorläufer des heutigen illustrierten Reiseführers dar.

Wer in der Geschichte der Reiseführer einen Blick zurückwirft, der stösst auf die Apodemiken des 16. bis 18. Jahrhunderts (der Begriff leitet sich vom griechischen apothimeo, was verreisen bedeutet, ab), die mit ihrem enzyklopädischen Anspruch als Anleitungen für die sogenannte Grand Tour dienten, der Europareise junger Aristokraten.

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"De peregrinatione et agro Neapolitano duo libri" von Hieronymus Turler, Strassburg, 1574, war die erste in einer Reihe von über 300 von komplexen Klassifikationssystemen geprägten Reiseanleitungen

Seit Hieronymus Turler 1574 in Strassburg „De peregrinatione et agro Neapolitano duo libri“ veröffentlichte, waren bis ins ausgehende 18. Jahrhundert über dreihundert solcher Bücher erschienen. Detaillierte Beschreibungen wiesen darauf hin, welchen Einzelheiten die jungen Reisenden Beachtung schenken sollten. Nichts sollte ihrem Blick entgehen: Land und Leute wollten im Detail erfasst werden, Sprache und Sitten, Rechtswesen und Umgangsformen, technische Erfindungen und Kunstwerke, Wirtschaft und Naturmerkwürdigkeiten – alles sollte sie interessieren. Komplexe Klassifikationssysteme und abstrakte Kategorien, eine Vielzahl von Beschreibungsrubriken und Abteilungen prägten die Reiseanleitungen und überforderten auch den willigsten Reisenden. Diese Reisebeschreibungstechnik brach quasi unter ihrer eigenen Last zusammen und bedeutete das Ende der Apodemiken.

Die Beschreibung des St. Odilienberges von Silbermann deutete schon eine neue Generation von Reiseanleitungen an: ohne den Text mit Einzelheiten zu überladen und die Leserschaft in ein Labyrinth von Klassifikationen und Kategorien zu entführen, gelingt es ihm, die Klosteranlage und ihre Umgebung historisch zu würdigen und auf Merkwürdiges (im Sinne von würdig, sich zu merken) beschreibend hinzuweisen. Dass er der Bebilderung seiner Ausführungen einen hohen Stellenwert einräumt, lässt ihn zum Vorreiter der heutigen illustrierten Reiseführer avancieren.

Quellen:
Alle kursiven Texte sind Zitate aus: Johann Andreas Silbermann, Beschreibung von Hohenburg oder dem St. Odilienberg samt umliegender Gegend, Strassburg, 1781

Siehe auch:

Die Arleser Silbermannorgel an der Volkshochschule

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Die Silbermann-Orgel im Dom von Arlesheim, Foto zVg

Die Strassburger Orgelbauer Silbermann bauten Instrumente mit stark französischem Einschlag. Die Orgel im Dom zu Arlesheim (1761) ist deshalb besonders geeignet, einen Eindruck von dem spezifischen Klang der Orgelmusik eines Couperin oder Clérambault zu vermitteln.

Zur Silbermann-Ausstellung im Forum Würth wurde ein umfangreiches Begleitprogramm zusammengestellt. So bietet die Volkshochschule beider Basel einen Kurs an, bei dem nicht nur orgelbaulich-technische und musikalisch-stilistische Aspekte der Arlesheimer Silbermann-Orgel zur Sprache kommen, sondern die Orgel auch ausführlich zum Klingen kommen wird.
Der Kurs der Volkshochschule wird geleitet von Dr.h.c. Jean-Claude Zehnder, Domorganist Arlesheim, Dozent an der Musikakademie und Peter Koller, Musikschulleiter und Organist am Dom zu Arlesheim.

Kursdaten:
Mittwoch, 13.6.2007 19:00 - 20:30h Arlesheim im Dom
Mittwoch, 20.6.2007 19:00 - 20:30h Arlesheim im Dom

Kurspreis CHF 50.00

Anmelden: hier

Die Silbermanns in Basel und Arlesheim

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"Die Silbermanns in Basel und Arlesheim", Addendum zum Katalog

Vom 23. April bis 19. August 2007 präsentiert das Forum Würth die Wanderausstellung "Silbermann - Geschichte und Legende einer Orgelbauerfamilie" (Der Wanderer berichtete).

Die bereits in Villingen, Karlsruhe und Strassburg gezeigte Ausstellung fand international grosse Beachtung. In Arlesheim wird die Ausstellung durch neue Akzente ergänzt und auch das Wirken der Silbermanns in Basel und Arlesheim aufgezeigt. Das Forum Würth publiziert zu dieser Erweiterung der ursprünglichen Ausstellung ein Addendum zum Katalog "Silbermann - Geschichte und Legende einer Orgelbauerfamilie" . Federführend für das Kapitel über das Wirken der Silbermanns in Basel und Arlesheim war der Musikwissenschaftler und Orgelsachverständige Dr. Markus Zepf.

Modell-einer-Orgelbauerwerkstatt-um-1800
Modell einer Orgelbauerwerkstatt, Ausstellungsobjekt in der aktuellen Silbermann-Ausstellung

Die Familie Silbermann erbaute zwischen 1711 und 1771 fünf Orgeln in Basel sowie die Orgel im Dom von Arlesheim. Der aus dem sächsischen Kleinbobritzsch stammende Andreas Silbermann (Vater von Johann Andreas) unterschrieb 1710 einen Vertrag zur Instandsetzung der Münsterorgel (nicht erhalten) und übergab 1711 einen Neubau mit 21 Registern auf zwei Manualen und Pedal im alten Gehäuse. 1712 erhielt er den Auftrag für die Orgel in der Peterskirche (nur einige Pfeifen erhalten), 1718 für diejenige in der Kirche St. Leonhard (Gehäuse erhalten).

In den Jahren 1759 bis 1761 erbaute Johann Andreas Silbermann, der Sohn von Andreas Silbermann, die Orgel im Dom von Arlesheim. Es war die erste Orgel von Johann Andreas Silbermann in der Schweiz und gleichzeitig heute auch die letzte noch erhaltene (mit Veränderungen, Prospektpfeifen teilweise von Silbermann). Vorbild für das Hauptgehäuse war die von Andreas Silbermann für die Benediktinerabtei in Ebersmünster im Elsass erbaute Orgel. Beim Errichten der Orgel in Arlesheim war ihm sein Sohn, Johann Daniel, behilflich. Das Gehäuse für die Orgel schnitzte Anton Ketterer aus Colmar. Die

Nach der Fertigstellung der Orgel im Arlesheimer Dom erbaute Johann Andreas Silbermann 1767 die Orgel für die Predigerkirche (teilweise erhalten) und 1770 diejenige für die Theodorskirche (Gehäuse mit Prospektpfeifen erhalten in der Kirche Peterskirche, Basel. Pfeifen ausgelagert im Historischen Museum in Basel, ein Register in der Arlesheimer Silbermann-Orgel). 1771 ergänzte er die Orgel seines Vaters in der Leonhardskirche.

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Fürstbischof Rinck von Baldenstein (Maler unbekannt)

Von 1744 bis 1763 war Joseph Wilhelm Rinck von Baldenstein Fürstbischof des Bistums Basel. Seine Reformen führten das Fürstbistum zu wirtschaftlicher Blüte. Der finanzielle Wohlstand erlaubte ihm die prachtvolle Neuausstattung des Doms zwischen 1759 und 1763. Dazu gehörte auch die Silbermann-Orgel.

Die Ausstellung gibt nicht nur einen Überblick über Leben und Wirken der Familie Silbermann, indem sie exemplarisch acht der über 150 Silbermann-Orgeln vorstellt, sondern veranschaulicht auch in zwei Modellen die Funktionsweisen einer Zungenpfeife mit Zylinderbalg, die den typischen schnarrenden Ton erzeugt, und einer mechanischen Schleifladenorgel. Beide Modelle können von den Besucherinnen und Besuchern bedient werden.

Quellen:
"Silbermann - Geschichte und Legende einer Orgelbauerfamilie", Jan Thorbecke Verlag, 2006
"Die Silbermanns in Basel und Arlesheim", Addendum zum Katalog, Forum Würth Arlesheim, 2007


Die Ausstellung im Forum Würth ist von Montag bis Freitag 11 bis 17 Uhr und Samstag/Sonntag 10 bis 18 Uhr zu sehen. Eintritt frei.

Die Silbermann-Ausstellung kommt nach Arlesheim

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Der Katalog zur Ausstellung aus dem Jan Thorbecke Verlag

Nach Villingen-Schwenningen, Karlsruhe und Strassburg kommt nun Arlesheim in den Genuss der Ausstellung über die Geschichte und Legende der Orgelbauerfamilie Silbermann. Das Forum Würth lädt ab 23. April 2007 (voraussichtlich bis 19.8.2007) ein, in die Welt der Orgelpfeifen, Blasebälge und Windladen einzutauchen. Modelle, die von den Besucherinnen und Besuchern bespielt werden können, verdeutlichen die Funktionsweise einer Orgel.

Über die Ausstellung schrieb die Frankfurter Allgemeine Zeitung am 12. Juni 2006:
»Der Name allein hat einen Klang, dass Menschen, die sonst mit Orgeln nichts verbindet, bei seiner Nennung allein glänzende Augen bekommen. "Silbermann" gilt als Synonym künstlerisch und handwerklich vollkommenen Musikinstrumentenbaus. Nur der Name "Stradivari" hat wohl eine ähnliche, die Fachgrenzen weit überschreitende Ausstrahlung. (...) Die Ausstellung leistet viel, indem sie über die bedeutendsten Instrumente der Orgelbauerdynastie detailliert Auskunft gibt, ebenso über die Funktionsweise einer Orgel und die Arbeitsfelder eines Orgelbauers. Der sorgfältig gemachte Katalog bietet Werkverzeichnisse und ordnet das Wirken der "Silbermänner" ein in den Orgelbau ihrer Zeit.«

Qui sont les Silbermann?

Facteur-d-orgues-Kupferstich
Kupferstich aus dem Lehrwerk "L'art du facteur d'Orgues" von Dom François de Celles, Paris, 1751 - 1772

Silbermann-Ausstellung-StrassburgNach Villingen und Karlsruhe (der Wanderer berichtete) ist die Ausstellung über die Orgelbauerfamilie Silbermann nun vom 28. Januar bis 30. März 2007 in den Archives de la Ville et de la Communauté urbaine in Strasburg zu sehen. Die Ausstellung geht der Frage nach Qui sont les Silbermann? und porträtiert auch Leben und Werk des Erbauers der Arlesheimer Domorgel, Johann Andreas Silbermann.

Öffnungszeiten: Montag bis Freitag, 13 bis 18 Uhr, Sonntag 14 bis 18 Uhr.

Für weitere Informationen Bild rechts anclicken.

Domkonzerte 2007

Silbermannorgel-Dom-Arlesheim

Vorabinformationen zu den ersten drei Domkonzerten 2007:

Mittwoch, 4. April 2007, 19.30 Uhr
Camerata Vocale Freiburg unter der Leitung von Winfried Toll: J.S. Bach, h-Moll-Messe mit Nuria Rial, Sopran, Ruth Sandhoff, Alt, Donat Havár, Tenor, Johannes Mannov, Bass und dem Kammerorchester Baselbarock

Sonntag, 3. Juni 2007, 19.30 Uhr
Simon Lilly, Barocktrompete
An der Silbermann-Orgel: Markus Schwenkreis

Samstag, 18. August 2007, 20.15 Uhr
Orgelkonzert mit Werken von Dietrich Buxtehude
An der Silbermann-Orgel: Lorenzo Ghielmi, Milano/Basel

Über den Domplatz fliegen ...

Roland-Zumbuehl-Domplatz-Arlesheim
© Foto: Roland Zumbühl, picswiss

Am 20. Januar 2007 blickt der Wanderer von Arlesheim auf sein erstes vollendetes Wanderjahr zurück. Rechtzeitig zu diesem Anlass hat World-Panorama eine Anregung des Wanderers umgesetzt und ein Kugelpanorama des Domplatzes erstellt - ein wunderbares Geschenk zum Jubiläum! Ein grosses Dankeschön an Herrn Gautschi von World-Panorama.

Es ist nun möglich, wie ein Vogel über den Domplatz zu fliegen ... einfach hier clicken.

Für das vollendete Flugvergnügen die Hinweise zur Mausführung beachten.

World-Panorama hat bereits vor einiger Zeit ein Kugelpanorama des Innern des Doms veröffentlicht: wer nochmals durch das Domesinnere fliegen will, der clicke hier.

© Kugelpanoramen by www.world-panorama.com

Ein Flug durchs Innere des Doms

Dom-Arlesheim-Deckenfresko
Ausschnitt aus dem Deckenfresko von Josef Appiani: Szenen aus dem Marienleben

Über die Innenansicht des Doms existiert neu ein Kugelpanorama. Dieses blaue Wort kann man anklicken, dann gelangt man zum Kugelpanorama über das Domesinnere.
Beachte die Hinweise zur Mausführung für einen optimalen Panorama-Flug.
© Kugelpanorama by www.world-panorama.com
(mit Dank an Herrn Gautschi, Initiator der Panoramawelt, für die Hinweise zur optimalen Verlinkung seiner Seite)

325 Jahre Dom zu Arlesheim

Roland-Zumbuehl-Dom-Arlesheim
Dom zu Arlesheim, Foto © Roland Zumbühl picswiss

Als Basel 1529 den reformierten Glauben annahm, siedelte das bis anhin im Münster in Basel ansässige Domkapitel nach Freiburg im Breisgau über, in der Hoffnung, bald wieder nach Basel zurückkehren zu können. Diese Hoffnung musste jedoch im Lauf der Jahre aufgegeben werden. Der dreissigjährige Krieg sorgte mit seinen Unruhen dafür, dass der definitive Entschluss, Freiburg zu verlassen, erst in den 1670-er Jahren gefällt wurde. Das Domkapitel bezog seine bedeutendsten Einkünfte aus dem Sundgau und dem oberen Elsass, darum war es wünschenswert, dass es in der Nähe dieser Länder wohne. Auch suchten die Herren für ihren Aufenthalt eine möglichst schöne und gesunde Lage, so der Dorfchronist Sütterlin in seiner ersten Heimatkunde von 1878.

So kam es, dass das Domkapitel am 25. Oktober 1679 beschloss, in Arlesheim Residenz zu nehmen, nur eine Stunde entlegen von Basel, an einem überaus fruchtbaren, gesunden und lustigen Ort.

Am 15. November 1679 begab man sich nach Arlesheim, kaufte am 16. November 1679 einen grossen weiten Platz zur Erbauung der neuen Domkirche, der Häuser und Höfe für die Herrn Domkapitularen.

Am 25. März1680 wurde der erste Stein in einer feierlichen Zeremonie gelegt, und bereits am 21. Oktober 1680 konnte der Dachstuhl aufgesetzt werden. Der Winter 1680/1681 wurde dazu verwendet, die beiden Türme zu erichten und das Kirchenportal fertig zu stellen.

Am 26. Oktober 1681 wurde der Dom in einer feierlichen Zeremonie in Anwesenheit vieler hoher Würdenträger geweiht.

Durch den Umzug des Domkapitels nach Arlesheim dürfte die Bevölkerung um etwa 200 Personen gewachsen sein.

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"Madonna" von Albert Schilling

Am Sonntag, den 29. Oktober 2006 feiert die röm.-kath. Pfarrei das 325-jährige Bestehen des Domes mit einem umfangreichen Programm. Hervorgehoben seien folgende Anlässe:
Um 10 Uhr ffindet ein festlicher Gottesdienst statt. Der Domchor singt unter der Leitung von Carmen Ehinger die Missa brevis in D dur von W.A. Mozart.
Um 14.30 Uhr findet eine öffentliche Domführung mit Dr. Felix Ackermann und einem Orgelvortrag von Domorganist Peter Koller statt (Eintritt frei).
Und um 16 Uhr wird in der Krypta eine 135 cm hohe Marienstatue von Albert Schilling eingeweiht.

Quellen: Sütterlin, Heimatkunde 1878 und Heimatkunde 1993, Redaktion O. Studer, E. Hänggi und P. Menz

Die Silbermanns: Von Kleinbobritzsch nach Strassburg

Am 26. August 2006 wird die Ausstellung über die Orgelbauerfamilie Silbermann von Villingen-Schwenningen nach Karlsruhe verlegt. Anlass, um nochmals für diese eindrückliche Ausstellung zu werben. Es ist dies das erste Mal, dass der grosse Fundus an Quellen zum Thema zusammengetragen und erschlossen wird.

Kleinbobritzsch
Kleinbobritzsch
Die Familie Silbermann stammte ursprünglich aus dem sächsischen Erzgebirge. Andreas Silbermann, der Vater des Erbauers der Orgel im Arlesheimer Dom, begab sich von Kleinbobritzsch in Sachsen nach Freiburg i.Br., um das Tischlerhandwerk zu erlernen. Er war der Gründer der Orgelbauerfamilie Silbermann, welche nicht weniger als neun Orgelbauer zählte. Seine Werkstatt lag im Strassburger Stadtviertel Finkweiler; Strassburg wird deshalb auch Anfang 2007 als dritte und letzte Station die Ausstellung zeigen. Das historische Beispiel der Familie Silbermann veranschaulicht auch heute aktuelle Prozesse wie Mobilität, kreativer Umgang mit neuen Kultureindrücken, neue Wege in der Arbeitsorganisation, hohes Qualitätsbewusstsein und nicht zuletzt erfolgreiches Marketing, die nebst - im Falle der Familie Silbermann handwerklichem und musikalischem - Talent, für den beruflichen Erfolg unabdingbar sind.
Dom-Arlesheim-Bach
Am Mittwoch, 23. August 2006, 19.30 Uhr, spielen Annemarie Zehnder auf der Silbermann-Orgel und Jean-Claude Zehnder auf dem Cembalo Präludien und Fugen aus den beiden Bänden des Wohltemperierten Klaviers von Johann Sebastian Bach.

Der Wanderer von Arlesheim

Skizzen zu Arlesheims Kultur, Geschichte und Natur.

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