Veranstaltungen

Was ist ein Klezmer Orchester?

Baith-Jaffe

Baith Jaffe gilt heute als eine der führenden Klezmerbands in der Schweiz. Klezmer nannte man urspünglich einen Wandermusiker, der keine Noten lesen konnte. Klezmer war die jüdische Musik, die eine Hochzeit, eine Bar Mitzwa oder eine anderes jüdisches Fest begleitete. Erst in den 1970er Jahren, mit der Wiederentdeckung dieser Musik, wurde der Begriff Klezmer zum Synonym für jiddische Musik.

1943 flüchtete Cioma Schönhaus mit dem Fahrrad von Berlin in die Schweiz. 50 Jahre später, 1993, gründeten seine Söhne Sascha und David Schönhaus die Klezmerband Baith Jaffe ("schönes Haus" auf hebräisch). Baith Jaffe gehört zu den wenigen Klezmer-Ensembles, das einen Teil ihres Repertoires einerseits aus der persönlichen Überlieferung der Familie und andererseits aus der persönlichen Begegnung mit Musikern schöpfen kann. Boris Schönhaus, der Grossvater der beiden Brüder Sascha und David, spielte Mandoline und Violine und verfügte über ein grosses Repertoire der Musik, die in der russisch-jüdischen Gesellschaft in Minsk gespielt und gesungen wurde. 1917 emigrierte Boris Schönhaus mit seiner Frau Fanja von Minsk nach Danzig und anschliessend nach Berlin. 1922 kam in Berlin Samson "Cioma" Schönhaus zur Welt. Er wuchs im Scheunenviertel des Berlins der 1920er Jahre auf. Boris Schönhaus leitete eine kleine Mineralwasserfabrik und Cioma besuchte die Kunstgewerbeschule in Berlin.

1933 ergriffen die Nazis die Macht in Deutschland. Im Juni 1942 wurde die gesamte Familie, Boris und Fanja Schönhaus mit Grossmutter, Onkel und Tanten nach Maidanek und Theresienstadt deportiert. Niemand kehrte zurück.

1942 tauchte Cioma Schönhaus in Berlin nach der Deportation seiner Eltern vor den Nationalsozialisten in den Untergrund ab. Seinen Unterhalt verdiente er mit dem Fälschen von Pässen. Hunderte Todgeweihte konnten sich so retten. Im Oktober 1943 gelang ihm die Flucht mit dem Fahrrad von Berlin in die Schweiz.

Schoenhaus-Passfaelscher

Seinen Widerstand gegen die Nazis und die Flucht in die Schweiz beschreibt Schönhaus in seinem Buch "Der Passfälscher", 2004, Scherz Verlag. Mehr über das Buch in einem Artikel der ZEIT vom 7.10.2004 und in einem Artikel im Stern vom 7.10.2004.

Cioma Schönhaus gründete eine Familie und 1963 kam Sascha Schönhaus zur Welt, 1969 sein Bruder David. Der Vater überlieferte seinen Söhnen die Musik, die er von seinem Vater gelernt hatte und Sascha und David gründeten 1993 das "Baith Jaffe Klezmer Orchestra" zusammern mit dem Violinisten Andreas Wäldele und dem Pianisten Roland Köppel. Der Bandnahme "Baith Jaffe" ist die hebräische Übersetzung des Familiennamens Schönhaus.

Am Sonntag, 2. März 2008, 17 Uhr präsentiert die Kammermusik Arlesheim in der Aula des Schulhauses Gerenmatte
Baith Jaffe, Klezmer Orchestra.

Vorverkauf Buchhandlung Nische, Dorfplatz, Arlesheim
Erwachsene Fr. 30.--, AHV Fr. 25.--, Studenten Fr. 15.--,
Kinder 6-16 Fr. 5.--
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Malerei, Zeichnungen und Eisenplastik in der Trotte

Stefan-Owi

Noch bis am 9. März 2008 stellt das Ortsmuseum Trotte im Erdgeschoss Zeichnungen und Malerei von Stefan Owi aus.
Parallel dazu zeigt im Obergeschoss der Eisenplastiker Bruno Gunzhauser seine Werke.

Die Ausstellungen haben unterschiedliche Öffnungszeiten (sic!)
Owi im Erdgeschoss: Dienstag bis Freitag 15 – 18 Uhr
Samstag und Sonntag 11 – 17 Uhr.
Gunzhauser im Obergeschoss: Dienstag, Mittwoch und Freitag 16 – 20 Uhr, Samstag und Sonntag 11-17 Uhr.

Die sanfte Groteske

Spitzweg-Sammlung-Wuerth
Carl Spitzweg, Die Nachhilfestunde, 1845, Sammlung Würth

„Ach, die Vergangenheit ist schön", schrieb einer der bekanntesten Maler des Biedermeier, Carl Spitzweg, um 1840 ironisch in einem Brief. - Biedermeier wurde als Kunst- und Designstil von 1815 bis um 1848 von Adel und Bürgertum hoch geschätzt. Letzteres kultivierte das häusliche Glück in den eigenen vier Wänden. Hoch im Kurs standen bürgerliche Tugenden wie Fleiss, Ehrlichkeit, Treue, Pflichtgefühl, Bescheidenheit. Spitzweg wählte zeitlose Bühnen und spiegelte darin seine allzu menschlichen Figuren. Spitzwegs Darstellungen des biedermeierlichen Kleinbürgertums, der kauzigen Sonderlinge und der romantischen Begebenheiten lohnen oft den zweiten Blick, der die sanfte Groteske in der Pointe des Bildes offenbahrt, oft gewürzt mit einer Prise Spott.

Bemerkenswert ist Spitzwegs Farbensinn - der gelernte Apotheker verfügte über chemische und technische Erfahrung bei der Herstellung seiner Farben, die es ihm nicht zuletzt auch erlaubte, diese dauerhaft zu machen.
Carl Spitzweg wäre am 5. Februar 2008 200 Jahre alt geworden.

Am 24. Februar 2008 findet um 14 Uhr im Forum Würth eine Themenführung zu Carl Spitzweg statt. Peter Steiner nimmt sich dem hintergründigen Spätbiedermeier-Idyll an.
Dauer: 30 Minuten
Fr. 5.– pro Person, keine Voranmeldung notwendig.

Kapital für Kreativität

Stiftungen-Bortoluzzi2

Unter dem Titel Kreativität und Kapital fand am 27.11.2007 im Forum Würth eine Buchvernissage und Podiumsdiskussion zum Erscheinen des Buches «Stiftungen – Der Leitfaden für Gesuchsteller» statt.
Immer mehr Kulturschaffende, Sportveranstalter, Jugendgruppen, Vereine, Schulen, soziale und kulturelle Einrichtungen suchen im Rahmen ihrer Finanzierungsbemühungen die Zusammenarbeit mit Stiftungen. Der Leitfaden von Elisa Bortoluzzi Dubach zeigt Gesuchstellern, worauf es ankommt, wenn sie erfolgreich sein wollen im Umgang mit Stiftungen, Fördereinrichtungen und Mäzenen.

Auf dem Podium diskutierten unter der Leitung des Verlegers Hansrudolf Frey Elisa Bortoluzzi Dubach, Mirjam Beerli, Geschäftsführerin der UBS Kulturstiftung und Dr. Benno Schubiger, Geschäftsführer der Sophie und Karl Bindung Stiftung und Vorstandsmitglied von SwissFoundations, unter dem Motto «Kreativität vorhanden – Kapital auch?» über Stiftungen und Sponsoren als Förderer von Projekten in Kunst, Kultur und Sozialwesen.
  • "Wie man erfolgreich bettelt": Ausführliche Buchbesprechung von Jürg-Peter Lienhard im Webjournal.

Schwiegermutterträume

The-Glue
The Glue

"They were called 'the dream of every mother-in-law', 'choirboys', 'gifted vocalists with an inclination towards the absurd' and finally 'mouth acrobats'. (...) The Glue is showing an amazing large musical spectrum: The Glue manages the skills of music styles such as Salsa, Reggae, Drum'n'Base, Funk or Classical only with the mouth... And even more unbelievable: All songs are not only performed, but also written and arranged by The Glue!"
Quelle

Selbst geschriebenes, absurdes, witziges, tiefsinniges und ernst gemeintes der A-capella-Band The Glue am Sonntag, 25. November, 17.15 Uhr im Forum Würth. Eintritt Fr. 15.--, Reservation unter Tel. +41 61 705 95 95 oder per E-Mail an forum at wuerth-ag.ch. Don't miss it!
  • zum Reinhören: The Glue auf Myspace

Auf dem Kopf

Georg-Baselitz

Am Sonntag, 25. November 2007, findet um 14 Uhr im Rahmen der Ausstellung Von Spitzweg bis Baselitz im Forum Würth eine Themenführung statt. "Bilder, die den Kopf verdrehen" - Olivia Jenni spricht über Georg Baselitz.
Die Führung dauert 30 Minuten und kostet Fr. 5.-- pro Person. Es ist keine Voranmeldung notwendig.

Georg Baselitz - geboren 1938 als Hans-Georg Kern in Deutschbaselitz (Sachsen) - wurde mit seinen "auf dem Kopf" stehenden Bildern weltberühmt. Durch das Umdrehen der Bilder verschwindet die Gegenständlichkeit zugunsten von Form und Farbe. Baselitz konzipiert und malt seine Bilder direkt auf dem Kopf stehend.

4. Domkonzert

Silbermannorgel-Arlesheim-Pedalwerk
Blick in das Pedalwerk der Silbermannorgel im Dom von Arlesheim

Am Samstag, 24. November 2007, findet um 20.15 Uhr das 4. Konzert im Dom von Arlesheim statt.
Almut Hailperin (Sopran), Chistine Deiss (Alt), Achim Schulz (Tenor), Peter Zimpel (Bass) singen Werke von Johann Michael Bach, Johann Hermann Schein, Schenck und Johann Sebastian Bach. An der Blockflöte: Richard Erig und Annemarie Zehnder; Viola da Gamba: Margaux Blachard und Amélie Chemin, Violine: Thilo Hirsch. Orgel und Leitung: Jean-Claude Zehnder.

Hervorgehoben sei Johann Sebastian Bachs Kantate "Gottes Zeit ist die allerbeste Zeit" (Actus tragicus) BWV 106. Das frühe Meisterwerk wurde um 1707 komponiert und stammt aus Bachs Organistenzeit im thüringischen Mühlhausen, es gilt als Kleinod unter den zweihundert überlieferten Kantaten.

Tenor:
Ach Herr,
lehre uns bedenken,
dass wir sterben müssen,
auf dass wir klug werden.


Bass:
Bestelle dein Haus;
denn du wirst sterben und nicht lebendig bleiben!


aus: Actus tragicus

Das Besondere an diesem Werk ist, dass die Bibeltexte, die vom bedrückenden Gedanken des Sterbenmüssens zu Trost und Lobpreisung Gottes aufsteigen, noch im alten Motettenstil vertont werden, also im steten Wechsel von Solo- und Chorgesang bei fliessenden Übergängen, häufigen Tempo- und Ausdrucksvariationen. Vermutlich schrieb Bach das Werk für einen Trauergottesdienst; entsprechend zart, kammermusikalisch koloriert ist die Besetzung mit Blockflöten, Gambe und Continuo-Orgel.

Der Textdichter der Kantate ist unbekannt, wesentliche Teile und Reihenfolge der Textzusammenstellung finden sich bei Johannes Olearius, Christliche Bet-Schule Leipzig 1668, "als Tägliche Seuffzer und Gebet üm ein seliges Ende." Inhaltlich behandelt die Kantate zunächst die Unausweichlichkeit des menschlichen Sterbens, dann die Gewissheit der Auferstehung, um schliesslich in den Lobpreis der göttlichen Dreieinigkeit zu münden.

Vorverkauf: Sichelharfe, Postplatz 2, Arlesheim und „au concert", Aeschenvorstadt 2, Basel
Abendkasse eine Stunde vor Konzertbeginn im Domhof
Fr. 30.--/Fr. 25.—(Ermässigte)

Konsum und Chic - Pop Art in Arlesheim

Am Sonntag, 18. November 2007, findet um 14 Uhr im Rahmen der Ausstellung Von Spitzweg bis Baselitz im Forum Würth eine Themenführung statt. Unter dem Titel Konsum und Chic erläutert Charlotte Bachmann die Pop Art von Andy Warhol und Roy Lichtenstein. Dauer: 30 Minuten, CHF 5.–/Person, keine Voranmeldung notwendig.

Roy-Lichtenstein-Sammlung-Wuerth
Roy Lichtenstein, «Painting Map», 1984, Öl auf Leinwand, 154 x 256 cm, Sammlung Würth

Die Kunstrichtung Pop-Art brachte in den späten 1950-er und frühen 1960-er Jahren als Reaktion auf die abstrakte Kunst den Gegenstand wieder zur Geltung. Der abstrakte Expressionismus der 1940-er Jahre wurde von den Pop Art Künstlern als übermässig intellektuell, subjektiv und sich von der Wirklichkeit abwendend, betrachtet. So wandten sie sich in ihren Werken Motiven der alltäglichen Wirklichkeit zu, die der Welt des Konsums, der Massenmedien und der Werbung entstammten. War die Grundhaltung zu Beginn der Pop Art Begeisterung für den wachsenden Wohlstand nach dem zweiten Weltkrieg, so mischte sich später Kritik an der scheinbar doch nicht so perfekten Konsumgesellschaft dazu.

Ein Lied für Arleser Turner?

Am Samstag, 17. November 2007, findet in der Turnhalle des Domplatzschulhauses der traditionelle Turnerobe des Turnvereins Arlesheim statt, dieses Jahr unter dem Motto „Die Suche nach dem verlorenen Schatz“. - Der in der Arleser Eremitage geborene Komponist Josef Hartmann Stuntz komponierte vor 160 Jahren ein Lied für Turner (Text Heinrich Weismann):
Turner-auf-zum-Streite-Josef-Hartmann-Stuntz-Arlesheim Josef Hartmann Stuntz (1790 - 1859) - geboren am 23. Juli 1790 in einem der Waldhäuser in der Eremitage, der Büchsenschmiede - war der Sohn des Landschaftsmalers Johann Baptist Stuntz, der 1785 nach Arlesheim kam. Nach dem Ausbruch der Französischen Revolution verliess die Familie 1792 Arlesheim und zog nach Strassburg. Josef Hartmann Stuntz studierte Musik, so auch bei Antonio Salieri in Wien, und wurde später königlicher Hofkapellmeister in München. Er starb am 18. Juni 1859 in München.

Die 11. Bühnete am 11.11.

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Am Sonntag, den elften Elften 2007, findet von 14.30 bis 19 Uhr in der Mehrzweckhalle im Domplatzschulhaus in Arlesheim die elfte Bühnete statt.

Buehnete-Arlesheim

Nebst altbewährten Gründen gibt es ein vielversprechendes Programm, das einlädt: Jazz Flo ad hoc um 15 Uhr, Liedermacher dr Glood
gegen 15.30 Uhr. Um 16 Uhr humoristische Einlagen von Steffi und Hansjörg Leible und um 16.15 Folk Pop Blue Ivy. Um 17.15 Uhr Musik aus dem Süden des Herzens Trio Falsa . Um 17.45 nochmals humoristische Einlagen von Steffi und Hansjörg Leible und dann um 18 Uhr die Sopranistin Jardena Flückiger . Den Schlusspunkt setzt um 18.30 Uhr der Clown-Akrobat Pauli Mündnich.

Buehnete-Arlesheim1
Verpflegerische Grundausstattung

Der Eintritt ist frei (Kollekte).

Bildquelle

Der Wanderer von Arlesheim

Skizzen zu Arlesheims Kultur, Geschichte und Natur.

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Kontaktadresse:

wanderer.arlesheim at gmail.com

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Zuletzt aktualisiert: 21. Okt, 08:23