Montag, 22. Januar 2007

Leben im Waldhaus

Waldhaus-Ermitage-Arlesheim
Der Name "Waldhäuser" für die Gebäudegruppe zwischen dem mittleren - dem einstigen Karpfenweiher - und dem oberen - dem ehemaligen Forellenweiher - stammt aus neuerer Zeit.

Wer taleinwärts in die Eremitage wandert, trifft zwischen dem mittleren und dem oberen Weiher auf die Waldhäuser. Einst befanden sich hier eine Gipsmühle und eine Büchsenschmiede. Die Gipsmühle wurde später von Conrad von Andlau (Sohn der Erbauerin der Ermitage, Balbina von Andlau, und verantwortlich für den Wiederaufbau der Ermitage 1810 - 1812), in eine Öle und Tabakstampfe umgewandelt. In der ehemaligen Büchsenschmiede wohnte ab 1785 der Arlesheimer Kunstmaler Johann Baptist Stuntz (1755 - 1836).
Quelle

Johann-Baptist-Stuntz-mittlerer-Weiher-Ermitage-Arlesheim-1787
Johann Baptist Stuntz. Ermitage, Schloss und Weiher von Südosten, 1787. Die Darstellungen von J.B. Stuntz waren beliebte Souvenirs der Ermitagebesucher.

Waldhaus-Eremitage-Arlesheim
Die ehemalige Tabakstampfe wurde kürzlich renoviert. Besondere Aufmerksamkeit wurde dabei den beiden der Eremitage zugewandten Fassaden gewidmet. Die Dekorationsmalerei belegt den Miteinbezug des Gebäudes in die Staffage des Landschaftsgartens.

Zur Renovation des Waldhauses ist im Jahresbericht der Kantonalen Denkmalpflege (siehe Baselbieter Heimatblätter, Nr. 3, Oktober 2006) folgendes nachzulesen:
Zuhinterst in der Ermitage in Arlesheim ist das "Waldhaus" in seiner ursprünglichen Farbigkeit und Schönheit wieder hergestellt worden. Das im 19. Jahrhundert als Tabakstampfe erbaute Haus konnte im Zusammenhang mit einem Besitzerwechsel renoviert werden. Die beiden "Schaufassaden", d.h. diejenigen Fassaden, die dem Landschaftsgarten Ermitage zugewandt sind, waren ursprünglich als warmrote Backsteinmauer bemalt. Diese Dekorationsmalerei, die in einem stimmigen farblichen Kontrast zum Grün der Bäume steht, wurde wieder hergestellt.
Detail-Waldhaus-Ermitage-Arlesheim
Detailansicht: aufgemalte Backsteinmauer, Schaufassade am Waldhaus

Heute ist die ehemalige Tabakstampfe wieder bewohnt: die Basler Zeitung berichtet über die vierköpfige Familie, die seit gut einem Jahr im Waldhaus in der Eremitage lebt.
Das Haus war nicht Ruine, aber als Wohnhaus doch in schlechtem Zustand. Im Jahr 2005 konnte es restauriert werden, unterstützt vom Denkmalschutz. Und seit gut einem Jahr ist das Waldhaus in Arlesheim wieder bewohnt.
Die Ersten, die am noch nicht mal fertig renovierten Waldhaus ihre helle Freude hatten, waren die zwei Raben. ... weiterlesen ...

Der Wanderer von Arlesheim

Skizzen zu Arlesheims Kultur, Geschichte und Natur.

Suche

 

Kontaktadresse:

wanderer.arlesheim at gmail.com

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Zufallsbild

Glace-Arlesheim

Web Counter-Modul


Status

Online seit 6672 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 21. Okt, 08:23