Eremitage

"Licht und Klang" - Der Film

Vom 14. bis 16. Oktober 2010 luden künstlerische Interventionen zu nächtlichen Rundgängen in die Arlesheimer Eremitage ein. Ein Projekt zu 225 Jahre Eremitage. Beteiligte Künsterinnen und Künstler: Lotti Kofler, Ernst Schneider, Johannes Sloendregt und Schüler der Primarklasse 3c von Barbara Borer. Ein 12-minütiger Kurzfilm von Franz Bannwart erinnert an die poetischen Rundgänge und die Magie der Installationen:

"Licht und Klang" - nächtliche Rundgänge in der Eremitage

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  • Hier finden Sie Informationen über das Projekt der Trotte Arlesheim "Licht und Klang" zur Eröffnung der Eremitage vor 225 Jahren

Unser Waldbruder - eine Figurine

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Unser Waldbruder in seiner Klause in der Eremitage hat es in die Liste der Figurinen des Museumsblogs geschafft.

Figurinen haben eine lange Tradition im Museum - ist auf dem Museumsblog zu lesen - und weiter: immer noch gelten Figurinen als geeignet, lebendige Szenen zu schaffen; gerne nimmt man dazu Schaufensterpuppen. Die anderen Lösungen wollen wir hier auch vorstellen und kleine Ausflüge in die Museumsgeschichte machen.

Richtig in Mode kamen Figurinen mit den Weltausstellungen im 19. Jahrhundert, die die schon seit 1750 in einigen europäischen Staaten abgehaltenen Industrie- und Gewerbeausstellungen ablösten. Letztere waren nur auf regionaler und nationaler Ebene von privaten gewerbefördernden Institutionen durchgeführt worden. Die "Belebung" der Waldbruderklause in der Eremitage mit einer Waldbruderpuppe ist somit (auch) ein Beleg für den Trend im 19. Jahrhundert, die Anschaulichkeit der Szenerie mit einer Figurine zu erhöhen.

Der Arlesheimer Waldbruder kann noch bis zum 17. Oktober 2010, jeweils sonntags von 14 Uhr bis 17 Uhr in seiner Klause in der Eremitage besucht werden. Gepflegt wird der Waldbruder und seine Unterkunft von der Arlesheimer Säulizunft.

www.Grüngürtel.ch

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Ermitage in Arlesheim, Steg beim Mittleren Weiher, Bildquelle

Die Arlesheimer Ermitage ist in die Liste von Regio Grüngürtel aufgenommen worden. Aus der unmitttelbaren Nachbarschaft Arlesheims werden die Reinacher Heide und der Goetheanumpark in Dornach aufgeführt.

Regio Grüngürtel ist eine Webseite, die 50 aussergewöhnliche Naturorte in der Trinationalen Regio Basel beschreibt: 15 aus der Schweiz, 15 aus Frankreich und 20 Orte aus Deutschland. Zu jedem Standort werden neben der Natur, die Anreise, der Zeitbedarf und die Verpflegungsmöglichkeiten beschrieben.

Die dreisprachige Webseite www.Grüngürtel.ch ist ein Projekt der Stiftung Trinationaler Umweltschutz TRINUM, die sich für Umweltschutzprojekte in der Region Basel einsetzt. Ziel ist, der Bevölkerung der Region die Vielfalt der Natur- und Landschaftsräume sowie die outdoor-Freizeitregionen bekannt und zugänglich zu machen und so auch das Bewusstsein für die Wichtigkeit von Freiflächen innerhalb der Agglomeration und im nahen Umfeld zu fördern.

Die 33 schönsten Spaziergänge: Nr. 15 führt nach Arlesheim

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33 kurzweilige Spaziergänge aus allen Landesteilen der Schweiz - dass es sich dabei um "die schönsten" handle, sei eine kecke Behauptung, steht im Vorwort zum Büchlein im Postkartenformat. "Die schönsten Spaziergänge der Schweiz - unterwegs mit dem Schweizer Heimatschutz" will eine Einladung zum Entdecken neuer Wege sein.

Spaziergang Nr. 15 führt unter dem Motto "Zurück zur Natur" in die Arlesheimer Ermitage und zitiert, was aus dem 18. Jahrhundert überliefert ist "Man brauchet zwey gute Stund, um überall bequem herumzukommen; und dennoch dabey ist zu bemerken, dass man niemals zweymal den nämlichen Weg gehen muss ... ".

πάντα ῥεῖ ... alles fliesst.

Vor 225 Jahren: Eröffnung der Arlesheimer Ermitage

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Abbildung: Vue du temple de Proserpine. Kolorierte Aquatinta-Radierung (Ausschnitt) von Mechel/Gmelin, 1786 Foto Martin Friedli, Basel

Zum 225-Jahr-Jubiläum der Ermitage in Arlesheim zeigt die Trotte frühe Abbildungen des Landschaftsgartens. Die Arlesheimer Ermitage wurde am 28. Juni 1785 eröffnet. Bereits in den ersten Jahren wurden Ansichtsserien in grossen Auflagen gedruckt, verkauft und verbreitet. Sie hatten damals eine ähnliche Funktion wie heute Postkarten oder Prospekte. So hingen sie unter anderem in Gasthäusern (z.B. im Hotel „Drei Könige“ in Basel) und lockten so renommierte und wohlhabende Reisende nach Arlesheim. Aufgrund dieser Darstellungen war die Ermitage schon kurz nach ihrer Eröffnung weitherum bekannt und wurde bald zu einer historischen Tourismusattraktion. Die Bilder stammen aus privaten Sammlungen aus der Region Basel.

Die Vernissage findet am Freitag, 7. Mai 2010, 19 Uhr statt. Die Ausstellung dauert bis am 13. Juni 2010.

Vanja Hug lädt in die Eremitage ein

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Winter in der Eremitage. Foto via Flickr, Copyright Ritsch48

"Da erfreulicherweise das Interesse an der Arlesheimer Eremitage weiterhin gross ist," - schreibt Vanja Hug, Autorin von Die Eremitage in Arlesheim. Ein Englisch-Chinesischer Landschaftsgarten der Spätaufklärung dem Wanderer - "werde ich im Frühjahr wieder zwei Führungen durch diese faszinierende Gartenanlage anbieten: Samstag, 20. März 2010 und Samstag, 27. März 2010.

Die Besammlung ist jeweils um 14.30 h auf dem Domplatz in Arlesheim. Die Führung dauert bis ca. 17.00 h (maximal 17.30 h).
Kosten: Freiwilliger Unkostenbeitrag in der Grössenordnung von Fr. 20.-- bis 30.--. Um einen Überblick über die Teilnehmerzahl zu haben, bitte ich Sie/Euch um
Anmeldung. Entweder schriftlich an: Vanja Hug, Hermann Suter-Str. 9, 4053 Basel, oder per E-Mail: vanja.hug at bluewin.ch, oder telefonisch: 061 271 97 00.
Bitte nicht vergessen, die Anzahl der teilnehmenden Personen anzugeben. Vielen Dank!
(Die Anmeldung ist auch wichtig, um Sie/Euch im Falle extrem schlechten Wetters recht-zeitig darüber informieren zu können, ob die Führung stattfindet oder nicht. Falls nur ein paar Regentropfen fallen, wird sie auf jeden Fall durchgeführt).
Ich freue mich auf Ihr Kommen!
Mit freundlichen Grüssen, Dr. phil. Vanja Hug"

Führungen durch die Eremitage mit Vanja Hug

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Die Arlesheimer Eremitage: Blick auf den mittleren Weiher. Im Vordergrund die Wiese, auf der 1787 das Châlet des Alpes erbaut wurde (Standort: Foto linke Seite). Während der Französischen Revolution zerstört, wurde es nicht wieder aufgebaut.

Auf vielfachen Wunsch hat sich Vanja Hug, Autorin von Die Eremitage in Arlesheim. Ein Englisch-Chinesischer Landschaftsgarten der Spätaufklärung.
entschlossen, im Oktober 2009 jeweils an zwei Samstagen durch die Arlesheimer Eremitage zu führen: am 3. und 10. Oktober 2009 ist um 14.30 Uhr Besammlung auf dem Domplatz in Arlesheim. Die Führung dauert bis ca. 17 Uhr, maximal 17.30 Uhr.

Die Teilnehmenden werden gebeten, sich schriftlich (Hermann Suter-Strasse 9, 4053 Basel), per Mail (vanja.hug at bluewin.ch) oder telefonisch (061 271 97 00) bei Frau Dr. Vanja Hug anzumelden. Maximale Teilnehmerzahl: 20 Personen.

Weitere Führungen von Frau Dr. Vanja Hug voraussichtlich im März 2010.

Interview mit Vanja Hug

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Die Felsformationen aus Jurakalk wirkten auf den Besucher des 18. Jahrhunderts "chinesisch"; bizarr geformte Felsen gelten in der Chinesischen Gartenanlage als Sinnbild der Berge. In der neueren Literatur (Heyer) wird die Eremitage aufgrund der speziellen Topografie und geologischen Beschaffenheit dem Typus der "Felsengärten" zugeordnet.

Vanja-HugDie Verfasserin des umfangreichen wissenschafltichen Werkes über die Eremitage, Frau Dr. Vanja Hug, hat dem Wanderer Fragen zur Eremitage beantwortet:

Bildquelle


Wanderer von Arlesheim: Ihr Werk „Die Eremitage in Arlesheim“ trägt den Untertitel „Ein Englisch-Chinesischer Landschaftsgarten der Spätaufklärung“. Können Sie ein Beispiel auf dem Rundgang nennen, das dem Besucher den chinesischen Einfluss bzw. die chinesische Gartenidee besonders deutlich illustriert?

Vanja Hug: Ganz einfach: Die bizarren, asymmetrischen Felsen aus Jurakalk. Diese wirkten in den Augen der Besucher des 18. Jahrhunderts „chinesisch“. Das „Chinesische“ musste also bei der Eremitage gar nicht erschaffen werden, sondern sie war schon von Natur aus „chinesisch“. Siehe dazu Kapitel 4.2.8., Seiten 185 – 186 in meinem Buch.

Natürlich deutete auch der verschwundene Parasol chinois (Kapitel 4.3.12.) auf die Inspiration durch China.

Generell wurde die Variante des Englischen Landschaftsgartens, die man auf dem europäischen Festland übernahm und die durch zahlreiche unterschiedliche Staffagebauten gekennzeichnet war, als „englisch-chinesisch“ bezeichnet. Manche Theoretiker sprachen den Engländern den Anspruch, die neue Gartenform „erfunden“ zu haben, ab und wiesen darauf hin, dass die sogenannten Englischen Gärten nichts anderes seien als eine Imitation der Chinesischen Gärten. So gesehen ist also jeder Landschaftsgarten „chinesisch“, nicht nur die Eremitage (Seite 37, Anm. 300).

Gibt es auf dem Rundgang ein Monument, in dem der Gedanke der Aufklärung und seinem mit dem Freiheitsgedanken verbundenen Naturbegriff besonders eindrücklich zu erkennen ist?

Um auf diese Frage zu antworten, muss ich sie unterteilen. Also 1.: Das Gedankengut der Aufklärung ist in so gut wie jedem Monument der Eremitage enthalten, wie ich in den einzelnen Kapiteln ausführe. 2. Spezifisch auf den Freiheitsgedanken bezogen waren in der Eremitage einerseits die Eremitenklause (wenn der Mensch sich aus dem Getümmel der Welt zurückzieht und zu sich selbst kommt, wozu er in der Natur die besten Voraussetzungen findet, ist er frei) und andererseits – mehr politisch aufgefasst – die künstliche Turmruine (Ideal des verklärten Mittelalters). 3. Die frei wachsenden und sich entfaltenden Bäume waren ein Sinnbild für Freiheit. 4. Wie ich in Kapitel 3.3. (vor allem Seiten 34, 35) darlege, war der Naturbegriff vor allem bei den frühen Landschaftsgärten eng mit dem Freiheitsgedanken verknüpft (erste Jahrzehnte des 18. Jahrhunderts). Zur Zeit der Anlegung der Eremitage hatte der Landschaftsgarten schon viel von seinen ursprünglich politisch-oppositionellen Impulsen verloren. Man darf den Gehalt der ersten Landschaftsgärten um 1720 nicht unbesehen auf die Eremitage übertragen.

Eremitage-Arlesheim-Prosperinagrotte
Eingang zur Proserpinagrotte (das Innere ist nur bei Führungen zu besichtigen); Hugs Werk enthält neue Erkenntnisse über den Lichtstrahl, der die Auferstehungsfigur im Inneren beleuchtet haben soll. Das Geheimnis des Lichtstrahls wird auf S. 335 f. von Hugs Werk gelöst.

Zu welchem Monument wurden durch Ihre Forschungsarbeit am meisten neue Erkenntnisse gewonnen?

Schwierige Frage. Vermutlich zur Proserpinagrotte/Grotte des Todes und der Auferstehung. Beispielsweise konnte ich zweifelsfrei nachweisen, dass der auf die Auferstehungsfigur fallende Lichtstrahl nicht natürlich gewesen sein kann, wie manchmal behauptet wird. (Man liest, er sei oben beim Temple rustique durch die Öffnung des Luftschachtes eingefallen. Es gibt aber mehrere Gründe, weshalb das unmöglich ist. Diese zähle ich alle in meinem Buch auf).

Auch über die geplante Vergrösserung der Eremitage, die das Gebiet des „Hohlen Fels“ und die Ruine Reichenstein ebenfalls einbeziehen sollte, habe ich neue Informationen entdeckt.

Zudem konnte ich die Entwicklung des Mühlenkomplexes – die wiederum eng mit dem Eingang beim Felsentor verknüpft ist – rekonstruieren.

Und, und, und.

Ganz wichtige Erkenntnisse aber betreffen nicht ein bestimmtes Monument, sondern den Prozess des Wiederaufbaus der Eremitage im frühen 19. Jahrhundert. Durch die Entdeckung zahlreicher bisher völlig unbekannter Briefe Heinrichs von Ligertz liess sich genau nachvollziehen, wie die Restaurierung der Eremitage vor sich ging und vor allem, weshalb sie überhaupt wiederaufgebaut wurde (was alles andere als selbstverständlich war, da die Besitzerfamilie nach der Revolution nicht mehr in Arlesheim wohnte). Auch zeigte sich, dass Conrad und Laure von Billieux – zwei bisher kaum bekannte Persönlichkeiten - ebenfalls massgeblich in den Wiederaufbau involviert waren.

Was wiederum die Eremitage vor der Revolution anbelangt (1785 – 1792), war die Erkenntnis zentral, dass eine Fülle von Persönlichkeiten an ihrer Gestaltung mitgewirkt hatten.

Und sehr wichtig ist ebenfalls die Einbettung der Anlage in ihren damaligen internationalen Kontext.

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Delilledenkmal, nördlich des unteren Weihers, am Bach

Haben Sie einen persönlichen Lieblingsplatz, ein Monument oder eine Aussicht in der Eremitage, die Ihnen persönlich am besten gefallen?

Heute könnte ich keinen Lieblingsplatz mehr benennen. Aber früher, so etwa 1984/1985 sass ich sehr gerne beim Delille-Denkmal im Schatten der Bäume am plätschernden Bächlein und las Florians Schäferroman „Estelle“ (1782) oder studierte die Partitur von Beethovens Symphonie Nr. 6, „Pastorale“. Dieser Platz schien mir dafür ideal zu sein.

Sie schreiben in Ihrem Schlusswort, dass die im ursprünglich aufklärerischen Konzept der Eremitage vorhanden gewesenen geistig-seelischen Werte uns gerade heute, in einer Zeit, in der ein zunehmender Wertezerfall beklagt wird, Orientierung geben könnten. Können Sie ein Beispiel auf dem Rundgang nennen, das durch seine aktuelle Botschaft besonders auffällt?

Beispiele gäbe es viele. Lesen Sie nur z. B. die Kapitel über die Eremitenklause, die Proserpinagrotte, die Diogenesgrotte oder das Monument der Freundschaft. Aber am aktuellsten ist im Moment sicher die „Hieroglyphe“ (oder wie Sie es nennen, der Rebus) beim Tempel der Wahrheit (Seite 287):
„Unser leicht vergängliches Daseyn
Scheint uns so wichtig;
Wir streben daher unaufhörlich
Die Unbeständigkeit des eigen-
sinnigen Schicksals zu fesseln.
Unsre Eigenliebe schmeichelt uns
Mit dem Gedanken,
Dass alles, was wir um uns
Herum erblicken,
Beständig und bleibend sey;
Unsre Gedankenlosigkeit
Verleitet uns also, nach Gütern
Zu trachten,
Die -
In Augenblicken verschwinden.“

Das passt doch ausgezeichnet zur Finanzkrise, die uns mahnt, uns wieder auf das wirklich Wesentliche zu besinnen.

Der Wanderer dankt Frau Dr. Vanja Hug für ihre Antworten und schliesst sich ihrer Hoffnung an, dass ihr Werk, insbesondere auch ihre Ausführungen im Schlusswort, für künftige Restaurierungsarbeiten der Eremitage als Grundlage herangezogen wird.

1786: Bridels Reisebericht von Basel via Arlesheim nach Biel

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Philippe Sirice Bridel, Bildquelle und Biografie

Vor über 220 Jahren, 1786, veröffentlichte der Westschweizer Theologe Philippe Sirice Bridel (1757 - 1845) die "Course de Bâle à Bienne", die von Basel via Arlesheim und Delémont nach Biel führte. Bridel stand zu dieser Zeit (von 1786 bis 1797) in den Diensten der Eglise française de Bâle.

Bridel-Course-de-Bale-a-Bienne1

Die Route führte über Arlesheim ...

Briedel-Course-de-Bale-a-Bienne

... wo Bridel den Besuch der Eremitage empfahl und ausführlich über die Solitude d'Arlesheim (der Begriff kam in den 1780-er Jahren auf) berichtete:

Bridel-Course-de-Bale-a-Bienne

Er beschreibt nicht nur die Sehenswürdigkeiten, sondern widmet der Eremitage sechs Vierzeiler, die Bridel auch in den Poésies Helvétiennes veröffentlichte. Die Bedeutung, die Bridel der Eremitage zumass, zeigt sich auch darin, dass er seine Wegbeschreibung von Basel nach Biel mit einem Gedicht in Alexandrinern einleitete: "A l'Hermite de la Solitude d'Arlesheim".

Der Text von Philippe Sirice Bridel über die Arlesheimer Eremitage ist auch im neuen wissenschaftlichen Werk über die Eremitage von Vanja Hug enthalten (Teil 2, S. 38 ff).

Die kürzeste Verbindung zwischen Basel und der Westschweiz führt nicht über den Oberen Hauenstein, sondern quer durch den Jura über Delémont nach Biel. Sie folgt zu Beginn den Tälern der Birs. Die Route wurde immer wieder neu entdeckt und neu erschlossen. Einst von den Rönmern geöffnet, bildete sie später die Lebensader des Fürstbistums Basel und lockte die naturbegeisterten Reisenden der Romantik an. - Die Strecke wird heute im Rahmen der Kulturwege Schweiz in einem Tourismusprogramm angeboten. Insgesamt werden dem Wanderer fünf Wege (ViaStoria), darunter die ViaJura, welche der von Bridel beschriebenen Route entspricht, empfohlen.

Via-storia-Erlebnismagazin

Das Erlebnismagazin ViaStoria, Kulturwege der Schweiz, beschreibt in seiner Ausgabe 2007/2 fünf Kulturwege durch die Schweiz. Auf der ViaJura führt wird von Basel aus der Birs entlang gewandert; in Arlesheim ist ein Halt für den Besuch von Eremitage und Dom vorgesehen. Kulturwege Schweiz ist ein Tourismusprogramm, das Reiseabenteuer vergangener Epochen lebendig werden lässt.

Wer sich für die Entwicklung des Mythos Schweiz am Beispiel Reisender von der Renaissance bis ins 20. Jahrhundert interessiert, dem sei folgendes Werk von Claude Reichler und Roland Ruffieux (Hrsg.) empfohlen:

Reichler-le-voyage-en-suisse-anthologie
Le voyage en Suisse: anthologie des voyageurs français et européens de la Renaissance au XXe siècle, Paris 1998

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