Sonntag, 24. August 2008

Leuchtkäfer in Arlesheim: neuer Bericht für 2007 und 2008

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2007 wurden erstmals Leuchtkäfer auf dem Gelände des alten Friedhofs bei der Trotte gesichtet.

2006 wurde erstmals eine ausführliche Untersuchung der Leuchtkäfervorkommen in Arlesheim durchgeführt. Das Resultat zeigte damals, dass der Grosse Leuchtkäfer (Lampyris noctiluca) im ganzen Gebiet von Arlesheim vorkommt, allerdings in nur geringer Zahl. Daten aus früheren Jahren liegen keine vor, sodass keine Vergleiche mit der einstigen Lage gemacht werden können. Dr. Eva Sprecher-Uebersax, Naturhistorisches Museum Basel, hat einen neuen Bericht über die Lage der Arlesheimer Leuchtkäfer in den Jahren 2007 und 2008 verfasst. Nachfolgend eine Zusammenfassung des Berichts:

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Leuchtkäfer, Männchen (Foto Dr. Eva Sprecher, Naturhistorisches Museum Basel)

Nach der Untersuchung von 2006, an der die Bevölkerung mit zahlreichen Meldungen rege teilnahm, wurden 2007 und 2008 wieder Aufrufe publiziert, mit der Bitte, Beobachtungen von Leuchtkäfern zu melden. Der Rücklauf war jedoch bedeutend geringer; einer der Gründe dürfte in den deutlich schlechteren Wetterbedingungen in der Glühwürmchen-Zeit zu suchen sein.

Insgesamt trafen relativ wenige Meldungen aus der Bevölkerung ein. Dennoch dokumentieren sie ein recht gleichmässiges, wenn auch eher kleines Vorkommen der Leuchtkäfer in ganz Arlesheim. Neu gemeldete Fundorte befinden sich am Rainweg, am Bruggweg, an der Terrassenstrasse und beim alten Friedhof bei der Trotte. Während der Rainweg und auch der alte Friedhof bei der Trotte sich gut in die Region mit den 2006 am meisten gemeldeten Leuchtkäfern einfügen, sind die beiden andern Fundorte recht interessant, da 2006 von dieser Gegend keine Meldungen eintrafen.

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Leuchtkäfer, Larve (Foto Dr. Eva Sprecher, Naturhistorisches Museum Basel)

Wie bereits 2006 ergingen Hinweise über Vorkommen an folgenden Standorten in Arlesheim: Obere Holle, Hollenweg, Finkelerweg, Nähe Waldrand, Schleife (Ermitagestrasse), Amselweg, Spitalholzweg, Hinter dem Saal und Zinnhagweg.

Weniger Meldungen bedeuten nicht gleich weniger Tiere und man kann nach so kurzer Zeit sicher nicht von einem Rückgang reden, denn die von den Leuchtkäfern bevorzugten schwülwarmen Abende waren 2007 und 2008 deutlich weniger häufig als 2006.

Die mit der Erhebung der Arlesheimer Leuchtkäferpopulation betraute Eva Sprecher stellt fest, dass künstliche Lichtquellen die Partnerfindung bei den Leuchtkäfern stören können. Obwohl in Arlesheim nie Leuchtkäfermännchen an künstlichen Lichtquellen wie Strassenlampen beobachtet wurden, ist es dennoch denkbar, dass auch hier solche Lichter die Männchen ablenken und desorientieren. Die Lichterflut stellt zweifelsohne eine beträchtliche Störung für Leuchtkäfer dar und erschwert das Auffinden der begattungswilligen Weibchen.

Besten Dank an Frau Dr. Eva Sprecher vom Naturhistorischen Museum Basel für das Zurverfügungstellen des Berichts und der Fotos von Leuchtkäfern aus dem Museumsfundus.

Der Wanderer von Arlesheim

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