Dorfleben

Adventsmärt

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© Foto: Roland Zumbühl, picswiss

Am Samstag, 2. Dezember 2006, findet von 12 bis 20 Uhr auf dem Domplatz der Adventsmarkt statt.

Waldbruder schliesst die Museumspforten

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Waldbruders Logo

Der Waldbruder alias Stuntz et al. haben von August 2004 bis September 2005 das erste politische Arleser Logbuch geführt. Von September bis Dezember 2005 ging es im Logbuch II weiter. Die gesammelten Beiträge dieser beiden Logbücher sind waren seit Januar 2006 im Arleser Logbuchmuseum nachzulesen. Nun kündigt hat der Waldbruder an, die Pforten seines Museums per Ende Jahr definitiv zu schliessen geschlossen.
Um (nochmals) klarzustellen: "Der Wanderer von Arlesheim" ist kein Arleser Polit-Watch-Blog und daher auch kein Nachfolgeprodukt des Waldbruder-Logbuchs.

Neue Dorfbuchhandlung

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Die ehemalige Buchhandlung Gysel am Dorfplatz

In die leerstehenden Räumlichkeiten der ehemaligen Buchhandlung Gysel am Dorfplatz 8 zieht die auf Architekturliteratur spezialisierte Buchhandlung Nische ein. Eröffnung ist am 2. Dezember 2006. Im hinteren Teil (in der ehemaligen Kinderbuchabteilung von Frau Gysel) wird das Architektursortiment angeboten werden, im vorderen Teil ein allgemeines Buchsortiment. -
Weiterhin kann auch in der Sichelharfe am Postplatz 2 jedes Buch bestellt werden.

Juni 2008: 270'000 Besucher in Dom und Eremitage?

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Vom 7. bis 29. Juni 2008 ist Basel Host City des drittgrössten Sportanlasses der Welt, der Fussballeuropameisterschaft. Die Organisatoren rechnen für die Region Basel mit 270'000 Besucherinnen und Besuchern und werben auf ihrer Webseite für einen Besuch des Arleser Doms und der Ermitage ... Alle 270'000 Fussballfans werden wohl kaum den Weg nach Arlesheim finden, wenn aber schon nur jede/r 10. dieser Einladung folgt, so werden in diesen drei Wochen pro Tag etwa 1'000 Fussballtouristen unser Dorf besuchen .... Die Organisatoren der Euro08 versprechen, dass die Gemeinden für gemeinschaftliche Erlebnisse wie z.B. Grossleinwände sorgen werden ... der Wanderer bleibt am Ball.

Allerheiligen, Allerseelen

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Friedhof Bromhübel, Arlesheim

Am 1. und 2. November, an Allerheiligen und Allerseelen, wird auch in unserem Dorf über alle Konfessionsgrenzen hinweg der Toten gedacht. Diese beiden Feiertage beruhen - nicht nur aber auch *) - auf einem in früherer Zeit sowohl in katholischen wie reformierten Gegenden verbreiteten alten christlichen Volksglauben: die Armen Seelen stiegen an Allerseelen aus dem Fegfeuer zur Erde auf und ruhten sich für kurze Zeit von ihren Qualen aus. Zuwendungen für Arme, Mönche, Nonnen und Patenkinder aber auch spirituelle Gaben wie Gebet, Licht und Weihwasser prägten diesen Tag.

Dieser Volksglaube wiederum wurzelt in einer jüdischen Sabbatlegende, nach der die Seelen in der Sheol, der höllischen Unterwelt der Sünder, jeden Freitagabend nach Sonnenuntergang durch Malakh hamavet, den dunkeln Engel des Todes, auf Zeit frei gelassen werden. Die Seelen sitzen dann an einem fliessenden Wasser, um sich zu kühlen. Strenggläubige Juden tranken darum am Sabbat kein Wasser, weil sie den Wasserspiegel nicht senken wollten, um den aus der Hölle Beurlaubten nicht die Labsal zu mindern. Die Heiligung des Sabbat ist bis heute im Judentum so stark, dass selbst die vorgeschriebene Trauerzeit durch den Sabbat unterbrochen wird: Der Sabbat steht höher als die Trauer, darum legt der Trauernde während des Sabbats die Trauerkleider ab und nimmt die Trauer erst wieder mit Ablauf des Sabbat auf.

Diesem Urlaub der Toten von den Höllenqualen, der im Judentum an jedem Sabbat gefeiert wird, wird im Christentum an Allerheiligen und vor allem Allerseelen gedacht.

*) Zum keltischen Ursprung von Allerheiligen/Allerseelen - Samhain - hat der Stadtwanderer Lesenswertes zusammengetragen.

Aus und vorbei

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In der Gärtnerei Henner an der Neumattstrasse 6 gehen dieser Tage die Tore zu. Ein paar Blumen sind noch zu haben, die Gewächshäuser bereits leer.

Seit 99 Jahren gärtnert Familie Henner in Arlesheim. 1907 von Fritz Henner gegründet, ging das Geschäft 1950 an seinen Sohn Leonhard "Hardi" Henner über, der es bis zu seinem Tod zusammen mit seinen Söhnen betrieb. Im Laden schwingt noch heute seine Frau das Zepter.

Gaertnerei-Henner-Arlesheim

Wer der 88-jährigen Frau Henner zum wohlverdienten Ruhestand gratulieren will, der verkennt, dass sie gar nicht aufhören will. Wenn es nach ihr gegangen wäre, so hätte sie noch lange weitergeschäftet. Ihre Söhne haben das AHV-Alter erreicht und planen eine Überbauung mit Eigentumswohnungen im Baurecht anstelle der heutigen Gärtnerei. Sehr zum Leidwesen von Frau Henner. - Mit dem Abbruch der Gärtnerei Henner wird ein weiterer traditioneller Betrieb verschwinden, der das Dörfliche geprägt hat.

Quelle: Heimatkunde Arlesheim, 1993

Sicher! Sicher?

Bereits jedes 13. Arleser Auto (7,9%) ist ein sogenannter SUV (Sport Utility Vehicle): ein bulliger, leistungsstarker, überdurchschnittlich schwerer und mit höhergelegter Karrosserie versehener Personenwagen. Auf Schweizer Strassen hat sich die Zahl der SUV in den letzten 15 Jahren verdreifacht. In der heutigen Basler Zeitung (Artikel online nur für Abonnenten zugänglich) wird das Sicherheitsgefühl, das so ein SUV der Fahrerin, dem Fahrer, vermittle, betont.

SUV-Cartoon-Nicholson
Cartoon by Nicholson

Die Unfallstatistik spricht eine andere Sprache:
Während ein Unfall zwischen einem konventionellen Personenwagen und einem Fussgänger in 4,5% der Fälle (jeder 22. Unfall) tödlich endet, so ist es bereits jeder 13. Unfall mit einem kleinen SUV (7,8%) und jeder 9. (11,5%) mit einem grossen SUV.

Die Offroadfahrzeuge bieten nicht ein Mehr an Sicherheit, wie in der Werbung vorgegaukelt wird, sondern sind insgesamt weniger sicher als konventionelle Personenfahrzeuge - und dies für alle Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer:
  • Offroadfahrzeuge sind überdurchschnittlich oft in Unfälle verwickelt und haben ein fast dreimal höheres Überschlagsrisiko als herkömmliche Personenwagen.
  • Die Gefahr, verletzt oder getötet zu werden, ist sowohl für die Insassen des SUV als auch für die beteiligten Verkehrsteilnehmer höher: Ein Fussgänger erleidet bis zu 80 Prozent schwerere Verletzungen.
  • Die eingeschränkte Sicht der Lenkerin, des Lenkers wegen der ungleich höheren Kühlerhaube eines Offroaders hat zur Folge, dass kleingewachsene Personen, insbesondere Kinder, übersehen werden können. Die hohe Kühlerhaube bewirkt auch, dass bei einem Unfall vermehrt lebenswichtigen Organe verletzt werden, was in vielen Fällen zum Tod führen.
  • Und last but not least: Wegen ihres hohen Gewichts verbrauchen Offroadfahrzeuge viel Treibstoff. Damit verursachen sie eine hohe Umweltbelastung.
(aus dem Postulat für einen detaillierten Bericht über die Auswirkungen von Offroadfahrzeugen im Schweizer Strassenverkehr von Nationalrätin Franziska Teuscher und Konsorten, 2003 eingereicht, 2005 vom Nationalrat abgelehnt)

Mit der Zunahme der SUV auf Arleser Strassen erhöht sich die Unfallgefahr für alle Verkehrsteilnehmer, besonders aber für Kinder und Radfahrer.

Arlesheim kocht

Ruedi-Brassel-Arlesheim-Pratteln-kocht

Der in Arlesheim aufgewachsene Ruedi Brassel, Präsident der SP-Fraktion im Landrat, politisiert nicht nur, sondern kocht auch: er hat den Brasato Brassello kreiert, einen Rindsschmorbraten von A wie Aprikose bis Z wie Zimt, Zwiebel und Zitrone. Nachkochenswert! Hier sein Rezept:

Man nehme:
Rindsbratenstück von etwa 1 kg
2-3 Zwiebeln
1 Zitrone
Olivenöl
ca. 15 gedörrte Aprikosen
trockener Weisswein
Zimt, Thymian
Salz und Pfeffer
evtl. etwas Honig

Zwiebeln in dicke Scheiben schneiden und mit Olivenöl in einer gusseisernen Pfanne leicht dünsten. Das mit Zimt eingeriebene Fleisch dazu geben, anbraten, dann salzen und pfeffern.

Den Zitronensaft darüber giessen, 2 dl Weisswein dazu geben und die das Ganze auf kleiner Flamme gut gedeckt schmoren lassen. Nach etwa einer Stunde die gedörrten Aprikosen beifügen (wenn sie von Anfang an beigegeben werden, zerfallen sie einfach mehr).

Nach ca. einer weiteren Stunde das Fleisch herausnehmen, schneiden und mit den Zwiebeln, den Aprikosen und der Sauce anrichten.

Tipp: Der Braten kann gegen Schluss mit etwas Honig bestrichen werden, um die Säure etwas zu nehmen.
Quelle.

Mit dem Tram nach Arlesheim

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Ehemaliger Arleser Sitz der Birseckbahn (alle Fotos in diesem Beitrag, wenn nicht anders bezeichnet, vom Arleser Sophia-Loren-Fotografen zVg)

Haltestelle-Arlesheim-Dorf
Haltestelle Arlesheim, in den 1970-er Jahren

Heute vor 104 Jahren, am 6. Oktober 1902, wurde Arlesheim an den öffentlichen Tramverkehr angeschlossen. Die Birseckbahn eröffnete nach siebenmonatiger Bauzeit den Trambetrieb von Basel via Münchenstein und Arlesheim nach Dornachbrugg. Im Jahr 1903 entstand am damaligen Streckenendpunkt auch eine Wendeschlaufe, die erste auf dem Basler Streckennetz!
Tramschlaufe-Dornachbrugg-
Die Wendeschlaufe bei Dornachbrugg anno 1917, Foto Sammlung R. Gerbig

Diese Tramschlaufe wurde 1927 von Grund auf erneuert und etwas vom Kloster weg verschoben. 1964 musste sich die Birseckbahn ernsthafte Gedanken um ihre Zukunft machen. Die Überalterung von Rollmaterial und Strecke war derart fortgeschritten, dass ihre Weiterexistenz bedroht war.

Birseckbahn
In der Bevölkerung erhielt die Birseckbahn wegen ihrer Farbe den Übernahmen "Gilb". Die Tramwagen können noch heute für Nostalgiefahrten gemietet werden. Foto BLT

Dank grosser Unterstützung der Bevölkerung und dem damaligen Gemeindepräsidenten von Dornach, Otto Stich (später Bundesrat) gelang es, die Bahn zu erhalten. 1964 wurde neues Rollmaterial erprobt, unter anderem ein Düwag. Für diesen war die Dornacher Endschlaufe zu eng, weshalb ein Schlaufenprovisorium unterhalb des Stollenrain erstellt wurde.
1969 wurde der letzte, kurze Streckenabschnitt zwischen dem Dornacher Bahnhof und Dornachbrugg stillgelegt, da das Wenden der Bireckbahnzüge auf dem vom Autoverkehr stark frequentierten Dorfplatz nicht mehr als tragbar empfunden wurde. Seither wendet das Tram beim Bahnhof Dornach. Seit 1995 existiert das Tramdepot Arlesheim nicht mehr.

Tram-Arlesheim
Dr "Gilb" beim alten Arleser Tramdepot

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Altes Arleser Tramdepot

Mit ihm verschwand auch die Haltestelle "Hirsland", und an der Stelle des ehemaligen Depots entstanden die Migros und weitere Geschäfte sowie eine neue Wendeschlaufe.

Quelle: Tramclub Basel

Äpfel, gratis

Arlesheim-Badhofwiese
Die Badhofwiese hinter dem Dom

Dorfchronist Sütterlin erwähnt vor etwa 90 Jahren, dass der Boden, auf dem Arlesheim steht, mit Ausnahme desjenigen in der Nähe der Birs, fruchtbar sei, und sich seiner geschützten Lage wegen besonders zur Obstzucht eigne. Um den Obstanbau zu fördern und bei den Landwirten beliebt zu machen, seien Kurse über Obstbaumzucht vom landwirtschaftlichen Verein des Dorfes organisiert worden. Sütterlin weiss aber auch, dass neben der Obst- (wobei vor allem Kirschen eine Rolle gespielt haben dürften) und der Milchproduktion vor allem auch der Wein den hiesigen Landwirten Geld verschafft habe.

Die diesjährige Apfelernte von der Badhofwiese steht den Einwohnerinnen und Einwohnern von Arlese zur Verfügung; für die nächsten Jahre wird eine Trägerschaft gesucht. Näheres übers Auf- und Ablesen und die geplante Trägerschaft gibt's hier.

Der Wanderer von Arlesheim

Skizzen zu Arlesheims Kultur, Geschichte und Natur.

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Zuletzt aktualisiert: 21. Okt, 08:23