Burg Reichenstein

Auf zur Burg Reichenstein am 1. Mai

Alle Jahre wieder: Am Donnerstag, 1. Mai 2008, steht die Burg Reichenstein von 10.00 – 17.00 Uhr zur freien Besichtigung offen.

Der Ausblick vom obersten Raum der Burg, dem Turmzimmer, lohnt immer den Aufstieg über die schmalen Steinstufen:

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Das Deckenfries des Turmzimmers stammt von Otto Plattner und stellt einen Heerzug dar. Otto Plattner, 1886 in Liestal geboren, besuchte Kurse an der Allgemeinen Gewerbeschule in Basel und absolvierte eine Lehre als Dekorationsmaler. Nach Ausbildungen an der Ecole des Beaux-Arts in Genf, in Paris und in München, lebte er ab 1913 in Liestal. In Basel gestaltete Otto Plattner an öffentlichen Gebäuden Wandbilder zur Schweizer Geschichte, an Geschäfts- und Wohnhäusern Wandmalereien, die in Beziehung zum jeweiligen Gewerbe oder zur Familiengeschichte stehen. Er verstarb 1951 in Stein am Rhein.

Auf dem Schimmel der Feldhauptmann, dann Reisige, anschliessend ein Wegweiser mit der Standarte Reichenstein, schliesslich Fussvolk und Damen zu Ross mit Hunden:

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Die Burg, im Erdbeben von 1356 beschädigt und nur noch als Ruine in Bildquellen überliefert, wurde 1933 von Jacques Brodbeck-Sandreuter wieder aufgebaut. In der damaligen wirtschafltich schwierigen Zeit wurden so Arbeitsplätze geschaffen.

Burg Reichenstein

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Alle Fotos in diesem Beitrag:
Copyright Roland Zumbühl, Arlesheim, picswiss

Am Montag, den 1. Mai 2006, kann die Burg Reichenstein von 10 bis 17 Uhr besichtigt werden.

Arlesheim-Burg-Reichenstein-Zumbuehl1Die Burg, die ursprünglich Castrum Birseke superior hiess, wurde 1239 erstmals urkundlich erwähnt, als das elsässische Kloster Niedermünster die Burg an den Bischof von Basel verkaufte. Sütterlin nennt in seiner Heimatkunde eine Quelle, wonach die beiden Schlösser (Birseck und Reichenstein) der Kirche im 11. Jahrhundert von Kaiser Heinrich II. geschenkt worden seien. Als gesichert gilt, dass die Burg 1245 als Burglehen an die Familie Reich ging.
Die Familie Reich, die ihren Namen ihrem Reichtum verdankte, nannte die Burg nun Reichenstein. Burg-Reichenstein-ArlesheimNach dem grossen Erdbeben von 1356 stellte die Familie die Burg wieder instand. Mit dem Niedergang des Adels und des Burgenbaus im 15. Jahrhundert wurde auch Reichenstein vernachlässigt; im 17. Jahrhundert zerfiel sie ganz. 1813 - die Familie Reich war mittlerweilen verarmt - ging sie ins Eigentum des Basler Seidenfabrikanten Johann Forcat über.
Nach mehrfachem Besitzerwechsel erwarb sie 1932 der damalige Direktor der Ciba AG, Dr. J. Brodbeck.
Burg-Reichenstein-Arlesheim-3Mittels des Arbeitsrappens *) wurde ein Teil der Burg, der Wehrturm, rekonstruiert und wieder aufgebaut. Die Burg wurde in eine Familienstiftung eingebracht, welche sich in der Folge als unzulässige Genuss- bzw. Unterhaltsstiftung erwies und daher in eine öffentlich-rechtliche Stiftung umgewandelt werden musste.
Burg Reichenstein steht unter Denkmalschutz. Sie kann gemietet und für zivile Trauungen genutzt werden.

*) In der Wirtschaftskrise der dreissiger Jahre wurde in Basel der Arbeitsrappen eingeführt. Von jedem Franken Lohn wurde ein Rappen abgezweigt, um die Wirtschaft - vornehmlich bauliche Objekte - wieder anzukurbeln. Innerhalb von zehn Jahren kamen mehr als 40 Millionen Franken zusammen. In den 1950er Jahren wurden mit dem übriggebliebenen Kapital des Arbeitsrappens Altwohnungen renoviert. In Basel gibt es einen Arbeitsrappen-Brunnen.

siehe auch:
Hans-Rudolf Heyer, Kunstdenkmäler des Kantons Basellandschaft, Band I, Basel, 1969 und Gottlieb Wyss, Geschichte der Burg Reichenstein, Arlesheim 1979

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