1786: Bridels Reisebericht von Basel via Arlesheim nach Biel

Philippe-Sirice-Bridel
Philippe Sirice Bridel, Bildquelle und Biografie

Vor über 220 Jahren, 1786, veröffentlichte der Westschweizer Theologe Philippe Sirice Bridel (1757 - 1845) die "Course de Bâle à Bienne", die von Basel via Arlesheim und Delémont nach Biel führte. Bridel stand zu dieser Zeit (von 1786 bis 1797) in den Diensten der Eglise française de Bâle.

Bridel-Course-de-Bale-a-Bienne1

Die Route führte über Arlesheim ...

Briedel-Course-de-Bale-a-Bienne

... wo Bridel den Besuch der Eremitage empfahl und ausführlich über die Solitude d'Arlesheim (der Begriff kam in den 1780-er Jahren auf) berichtete:

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Er beschreibt nicht nur die Sehenswürdigkeiten, sondern widmet der Eremitage sechs Vierzeiler, die Bridel auch in den Poésies Helvétiennes veröffentlichte. Die Bedeutung, die Bridel der Eremitage zumass, zeigt sich auch darin, dass er seine Wegbeschreibung von Basel nach Biel mit einem Gedicht in Alexandrinern einleitete: "A l'Hermite de la Solitude d'Arlesheim".

Der Text von Philippe Sirice Bridel über die Arlesheimer Eremitage ist auch im neuen wissenschaftlichen Werk über die Eremitage von Vanja Hug enthalten (Teil 2, S. 38 ff).

Die kürzeste Verbindung zwischen Basel und der Westschweiz führt nicht über den Oberen Hauenstein, sondern quer durch den Jura über Delémont nach Biel. Sie folgt zu Beginn den Tälern der Birs. Die Route wurde immer wieder neu entdeckt und neu erschlossen. Einst von den Rönmern geöffnet, bildete sie später die Lebensader des Fürstbistums Basel und lockte die naturbegeisterten Reisenden der Romantik an. - Die Strecke wird heute im Rahmen der Kulturwege Schweiz in einem Tourismusprogramm angeboten. Insgesamt werden dem Wanderer fünf Wege (ViaStoria), darunter die ViaJura, welche der von Bridel beschriebenen Route entspricht, empfohlen.

Via-storia-Erlebnismagazin

Das Erlebnismagazin ViaStoria, Kulturwege der Schweiz, beschreibt in seiner Ausgabe 2007/2 fünf Kulturwege durch die Schweiz. Auf der ViaJura führt wird von Basel aus der Birs entlang gewandert; in Arlesheim ist ein Halt für den Besuch von Eremitage und Dom vorgesehen. Kulturwege Schweiz ist ein Tourismusprogramm, das Reiseabenteuer vergangener Epochen lebendig werden lässt.

Wer sich für die Entwicklung des Mythos Schweiz am Beispiel Reisender von der Renaissance bis ins 20. Jahrhundert interessiert, dem sei folgendes Werk von Claude Reichler und Roland Ruffieux (Hrsg.) empfohlen:

Reichler-le-voyage-en-suisse-anthologie
Le voyage en Suisse: anthologie des voyageurs français et européens de la Renaissance au XXe siècle, Paris 1998

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