Charles Gleyre besucht die Eremitage

Eine Inschrift in der Eremitage erinnert an den Besuch des Waadtländer Malers und Plastikers Charles Gleyre am 24. August 1873.

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Inschrift am Westhang des Schlosshügels Birseck:"G. Ch. Gleyre, peintre a visité l'Ermitage le 24 août 1873"

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Charles Gleyre, Selbstbildnis

Charles Gleyre (eig. Marc-Charles-Gabriel Gleyre) wurde am 2. Mai 1806 in Chevilly, Kanton Waadt, geboren. Als zehnjähriger Bub wurde er als Waise zu seinem Onkel nach Lyon geschickt, wo er seinen ersten Kunstunterricht erhielt. Als Neunzehnjähriger besuchte er die Ecole des Beaux-Arts in Paris. 1835 begleitete er einen Industriellen als Zeichner nach Aegypten und Nubien, musste die Reise krankheitshalber aber abbrechen.

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"Le soir. Les illusions perdues", Ölgemälde von Charles Gleyre, 1843

1843 erlebte er seinen ersten grossen Erfolg in Paris mit dem Werk "Le Soir. Les illusions perdues". Seine Darstellung des Waadtländer Freiheitshelden Major Davel (1850; 1980 zerstört) erregte grosses Aufsehen.

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Die Hinrichtung des Major Davel, Ölgemälde von Charles Gleyre, 1850

Über zwei Jahrzehnte leitete Gleyre in Paris ein Atelier und bildete zahlreiche Künstler aus, so auch den Schweizer Albert Anker und in den 1860-er Jahren die Impressionisten Alfred Sisley, Claude Monet und Auguste Renoir, was ihm bis heute die Anerkennung der internationalen Kunstgeschichtswelt sichert. In seinem Werk, das im Umfeld der Romantik und des Symbolismus angesiedelt wird, werden regelmässig mythologischen Themen zitiert und auf die Antike verwiesen.

Charles Gleyre starb am 5. Mai 1874 in Paris. Ein knappes Jahr vorher, am 24. August 1873, besuchte er die Arlesheimer Eremitage, was mit einer Inschrift unterhalb des Schlosses Birseck, von der Schlossgasse gut sichtbar, gewürdigt wurde.

siehe auch:
  • Bericht über die Ausstellung in Lausanne zu Gleyres 200. Geburtstag im Jahr 2006: NZZ vom 28.11.2006

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