Von zwei Löwen, einem Elefanten und einem Kaiman

Dom-Ende-Januar-2006

Mit dem Bild unseres Domes sind wir vertraut. Wie treffend beschrieb es doch Siegfried Streicher: "In stiller Grösse, nicht zu leicht und nicht zu schwer, wirkt die Fassade als Abschluss und Hintergrund des Platzes wie auf der Bühne eines barocken Theaters ...". - Der Dom ist mehr als nur Kulisse, treten wir doch ein. - Heute ist so ein Wetter. Weissgrau, grau, feuchte kleine Schneeflocken decken eilig das liegengebliebene Herbstlaub zu, trüb. Ein Wetter um einzutreten, sich niederzulassen in einem Kirchenbank und den Blick nach oben schweifen zu lassen, es gibt so viel zu entdecken: zum Beispiel im Hauptfresko der Decke des Langhauses, da tummeln sich Tiere aus fernen Kontinenten: Kamele, ein Affe, ein Kaiman, ein Elefant, zwei Löwen. Es ist Giuseppe Appiani, der aus der Lombardei stammende Schöpfer der Deckenfresken, der uns zu dieser Bilderreise um die ganze Welt entführt. Er tut dies in Verehrung Mariens, der der ganze Erdkreis zu Füssen liegen soll, die Löwen und der Elefant symbolisieren Afrika, der gefährliche Kaiman, der Alligator des Amazonas, führt uns nach Südamerika. Und schon reisen die Gedanken. -

Als Appiani auf dem Höhepunkt seines Schaffens 1759/1760 das Deckenfresko im Dom malte, da war Wolfgang Amadeus Mozart etwa vier Jahre alt und spielte seine ersten Menuette auf dem Klavier. Morgen, an seinem 250. Geburtstag, spielen Cécile Mansuy und Francesco Pedrini um 12.30 Uhr an der Silbermannorgel im Dom. - So trüb ist der Tag doch gar nicht!

Bilder Deckenfresko: Copyright © 2005, Domsite Arlesheim.

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