Freitag, 27. Oktober 2006

325 Jahre Dom zu Arlesheim

Roland-Zumbuehl-Dom-Arlesheim
Dom zu Arlesheim, Foto © Roland Zumbühl picswiss

Als Basel 1529 den reformierten Glauben annahm, siedelte das bis anhin im Münster in Basel ansässige Domkapitel nach Freiburg im Breisgau über, in der Hoffnung, bald wieder nach Basel zurückkehren zu können. Diese Hoffnung musste jedoch im Lauf der Jahre aufgegeben werden. Der dreissigjährige Krieg sorgte mit seinen Unruhen dafür, dass der definitive Entschluss, Freiburg zu verlassen, erst in den 1670-er Jahren gefällt wurde. Das Domkapitel bezog seine bedeutendsten Einkünfte aus dem Sundgau und dem oberen Elsass, darum war es wünschenswert, dass es in der Nähe dieser Länder wohne. Auch suchten die Herren für ihren Aufenthalt eine möglichst schöne und gesunde Lage, so der Dorfchronist Sütterlin in seiner ersten Heimatkunde von 1878.

So kam es, dass das Domkapitel am 25. Oktober 1679 beschloss, in Arlesheim Residenz zu nehmen, nur eine Stunde entlegen von Basel, an einem überaus fruchtbaren, gesunden und lustigen Ort.

Am 15. November 1679 begab man sich nach Arlesheim, kaufte am 16. November 1679 einen grossen weiten Platz zur Erbauung der neuen Domkirche, der Häuser und Höfe für die Herrn Domkapitularen.

Am 25. März1680 wurde der erste Stein in einer feierlichen Zeremonie gelegt, und bereits am 21. Oktober 1680 konnte der Dachstuhl aufgesetzt werden. Der Winter 1680/1681 wurde dazu verwendet, die beiden Türme zu erichten und das Kirchenportal fertig zu stellen.

Am 26. Oktober 1681 wurde der Dom in einer feierlichen Zeremonie in Anwesenheit vieler hoher Würdenträger geweiht.

Durch den Umzug des Domkapitels nach Arlesheim dürfte die Bevölkerung um etwa 200 Personen gewachsen sein.

Albert-Schilling-Arlesheim-Madonna
"Madonna" von Albert Schilling

Am Sonntag, den 29. Oktober 2006 feiert die röm.-kath. Pfarrei das 325-jährige Bestehen des Domes mit einem umfangreichen Programm. Hervorgehoben seien folgende Anlässe:
Um 10 Uhr ffindet ein festlicher Gottesdienst statt. Der Domchor singt unter der Leitung von Carmen Ehinger die Missa brevis in D dur von W.A. Mozart.
Um 14.30 Uhr findet eine öffentliche Domführung mit Dr. Felix Ackermann und einem Orgelvortrag von Domorganist Peter Koller statt (Eintritt frei).
Und um 16 Uhr wird in der Krypta eine 135 cm hohe Marienstatue von Albert Schilling eingeweiht.

Quellen: Sütterlin, Heimatkunde 1878 und Heimatkunde 1993, Redaktion O. Studer, E. Hänggi und P. Menz

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