Arleser Hofgässler im Ständerat: in memoriam Emil Rudin
Der Faller- oder Suryhof an der Hofgasse 2, Geburts- und Wohnhaus von Hans Gutzwiller, Vater von Felix Gutzwiller, (Bildquelle)
Am 7. Januar 2010 begrüsst die FDP Arlesheim Felix Gutzwiller, Ständerat des Kantons Zürich, im Ochsen. Gutzwiller ist in Basel aufgewachsen, war aber in seiner Kindheit regelmässig zu Besuch im so genannten Fallerhof an der Hofgasse 2, Geburtsort und ehemaliger Wohnsitz seines Vaters, Hans Gutzwiller.
Ebenfalls an der Hofgasse hat Ständerat Emil Rudin seine Wurzeln. Auch er vertrat die FDP im Stöckli.
Rechts im Bild: Emil Rudins Geburtshaus an der Hofgasse 9
Emil Rudin wurde am 9. August 1896 in Arlesheim geboren und besuchte die Schulen in Arlesheim und Basel. Seine Lehre absolvierte er beim Verband Schweizerischer Konsumvereine in Basel (VKS). Von 1921 - 1929 war er Adjunkt des VSK, 1929 bis zu seinem Tode 1946 Direktor des Allgemeinen Consum-Vereins beider Basel, dem ACV, ab 1935 war er Direktionspräsident.
Rudin war Mitglied der Arleser Schul- und der Kirchenkommission sowie des Gemeinderats (1924 - 1932). Seit 1926 war er für die FDP im Landrat, den er 1931/1932 präsidierte. 1932 wurde er in den Ständerat gewählt (1932 - 1936).
Während des Zweiten Weltkrieges war Rudin Chef der Arlesheimer Ortswehr. Deren Aufgabe war es im Zusammenhang mit kriegerischen Handlungen Sicherheit und Hilfe zu leisten. Aus den Ortswehern entstand später der Zivilschutz, dieser ist allerdings anders als die Ortswehr nicht bewaffnet.
Am 15. Juli 1946 verunglückte Rudin beim Fischen an der Birs in der Nähe von Duggingen. Sein Leichnam wurde am 2. August 1946 von einem Taucher im Birsbett gefunden. Am 11. Juni 1947 stellte das Basler Zivilgericht fest, dass nur ein Birsecker als Nachfolger des verunglückten Emil Rudin als Direktor des ACV beider Basel gewählt werden dürfe.
- siehe auch: reformierte Kirche Arlesheim, Chronik in Raten
wanderer - 2. Jan, 17:48