Schloss Birseck: Stand der Dinge
23. März 2007: Schloss Birseck im Winterkleid
Winterpause auf Schloss Birseck
Am 15. Dezember 2006 wurden die laufenden Sanierungsarbeiten auf Schloss Birseck vorläufig eingestellt. Die Sanierung des markanten Rundturms, der Zugangsbrücke und der Westmauer sind erfolgreich abgeschlossen worden. Seit zwei Wochen ist das Gerüst abgebaut und gibt den Blick wieder auf die Schlossanlage frei.
Die Sanierung des Rundturm, der Zugangsbrücke und der Westmauer ist abgeschlossen.
Während den kalten Wintermonate werden die Restaurierungsarbeiten im Rittersaal und in der Schlosskapelle ausgeführt.
Die schönen Malereien im Stile der Neogotik werden gereinigt und nach alten Vorlagen ergänzt. Sobald es die Temperaturen erlauben, werden im Frühjahr noch Teile der Umgebungsmauern saniert und die Aussenanlagen des Schlosses wieder in Stand gestellt.
Vorgesehen ist die Eröffnung der Schlossanlage im Frühsommer.
Bei den bauhistorischen Untersuchungen sind mehrere Spuren der ursprünglichen Ausstattung des einstigen mehrgeschossigen Wohngebäudes entdeckt und konserviert worden. Die Funde belegen, dass ein Teil der Räume mit roten Bodenplatten und hell gekalkten Wänden ausgestattet waren. Die zahlreichen Ofenscherben bestätigen die bereits bekannten Angaben auf Bauplänen, dass ein Grossteil der Räume mit Zimmeröfen beheizt worden sind. Die teilweise künstlerisch anspruchsvoll gestalteten Ofenkacheln stammen aus dem 17. bis 19. Jahrhundert.
Erstaunlich ist die Qualität und Beständigkeit der historischen Verputze. Der Verputz des 17. und 18. Jahrhunderts an der Westfassade und dem Rundturm sind weitgehend bis heute in einem so guten Zustand, dass lediglich kleine Mauerpartien geflickt werden mussten. Offen bleiben aus bauhistorischer Sicht Fragen zur Befestigung des ehemaligen Haupteinganges auf der Westseite der Anlage.
Text: Brigitte Frei-Heitz, kantonale Denkmalpflege
wanderer - 23. Mär, 22:05