Wohnraum für Wildbienen schaffen
Schaufenster der Buchbinderei Heidersberger an der Hofgasse: Wildbienenappartement
Wildbienen sind bedroht, 45% stehen auf der Roten Liste. Einerseits haben sie Nahrungsprobleme, es fehlt ihnen an artenreichen Blumenwiesen. Zudem leiden sie an "Wohnungsnot", denn in den versiegelten Böden, aufgeräumten Gärten und an den glatten Hauswänden finden sie kaum Möglichkeiten, ihre Nester anzulegen. Die Artenvielfalt der Wildbienen ist beeindruckend.Trotzdem ist ihre Bedrohungslage besorgniserregend: Etwa 270 der in der Schweiz vorkommenden 600 Wildbienenarten steht auf der Roten Liste. Während die Honigbienen grosse Völker bilden und unterschiedlichste Blüten-pflanzen als Nahrungsquelle nutzen können, sind ihre nächsten Verwandten Einzelgänger mit hohen Ansprüchen an ihren Lebensraum.Viele Wildbienenarten sind auf spezielle Futterpflanzen und besondere Strukturen zum Nisten angewiesen. Doch intensive Landwirtschaft und Siedlungsbau sowie dieVerarmung natürlicher Lebensräume machen den oft farbigen, glänzenden oder behaarten kleinen Bienen das Leben schwer. Die ökologische Bedeutungder kleinen Bienen zeigt sich am eindrücklichsten bei jenen speziellen Pflanzen, die nur gerade von einer einzigen Wildbienenart bestäubt werden können. Stirbt diese Wildbienenart aus, verschwindet auch die Pflanze.
In der Buchbinderei Heidersberger an der Hofgasse kann für Fr. 55.-- ein sogenanntes Wildbienenappartement bezogen werden. Mit seinem morschen Holz, gebohrten Löchern in Hartholz oder abgeschnittenen hohlen Pflanzenstängel bietet es sehr vielen Wildbienenarten Hohlräume zum Nisten.
Das Wildbienenhaus wird in der Schreinerei des Bürgerspitals Basel hergestellt.
- siehe auch: Inge Kober, Alte Gärten, alte Gärtner, Kapitel über den Wandgarten des Sundgauerhofes (Ecke Hauptstrasse / Ermitagestrasse)
wanderer - 22. Apr, 07:13