Die sanfte Groteske

Spitzweg-Sammlung-Wuerth
Carl Spitzweg, Die Nachhilfestunde, 1845, Sammlung Würth

„Ach, die Vergangenheit ist schön", schrieb einer der bekanntesten Maler des Biedermeier, Carl Spitzweg, um 1840 ironisch in einem Brief. - Biedermeier wurde als Kunst- und Designstil von 1815 bis um 1848 von Adel und Bürgertum hoch geschätzt. Letzteres kultivierte das häusliche Glück in den eigenen vier Wänden. Hoch im Kurs standen bürgerliche Tugenden wie Fleiss, Ehrlichkeit, Treue, Pflichtgefühl, Bescheidenheit. Spitzweg wählte zeitlose Bühnen und spiegelte darin seine allzu menschlichen Figuren. Spitzwegs Darstellungen des biedermeierlichen Kleinbürgertums, der kauzigen Sonderlinge und der romantischen Begebenheiten lohnen oft den zweiten Blick, der die sanfte Groteske in der Pointe des Bildes offenbahrt, oft gewürzt mit einer Prise Spott.

Bemerkenswert ist Spitzwegs Farbensinn - der gelernte Apotheker verfügte über chemische und technische Erfahrung bei der Herstellung seiner Farben, die es ihm nicht zuletzt auch erlaubte, diese dauerhaft zu machen.
Carl Spitzweg wäre am 5. Februar 2008 200 Jahre alt geworden.

Am 24. Februar 2008 findet um 14 Uhr im Forum Würth eine Themenführung zu Carl Spitzweg statt. Peter Steiner nimmt sich dem hintergründigen Spätbiedermeier-Idyll an.
Dauer: 30 Minuten
Fr. 5.– pro Person, keine Voranmeldung notwendig.

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